Rofkar, Karl-Heinz: Silberküste einer andern Welt

Artikel-Nr.: 978-3-89528-289-8
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Zu Bildern und Gleichnissen innerhalb der literarischen Textur hat sich Jean Paul überaus häufig, auch selbstreferentiell, geäußert: »Ob ich gleich nicht weiß, wer unter allen Autoren der Erde die meisten Gleichnisse gemacht, so freuet es mich doch, daß ihn niemand übertrifft als ich.« Es liegt daher nahe, ihn insoweit bei seinem eigenen Wort zu nehmen und an einem noch relativ überschaubaren Segment seines hypertrophen Bilderkanons, nämlich den Mond-Konfigurationen, nachzuweisen, daß er, bezogen auf imaginative Kraft und Vielfalt, als der unbestreitbar voluminöseste und extraordinärste »Lunatiker« der deutschen Literatur zu gelten hat, mit einer Dimension von Selenophilie, an die im 20. Jahrhundert allenfalls Arno Schmidt heranreicht. So auch ist Jean Paul traditionsstiftend geworden für die ihm nachfolgende Literatur: mit der Beseelung des Mondes in halluzinatorischen Bildern, aufsteigend aus metaphysischen Konditionierungen.

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