Eckstein, Pia: König David

Artikel-Nr.: 978-3-89528-276-8
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Die biblische König-David-Geschichte verweigert sich der Festlegung auf eine eindeutige Aussage. Der Text ist ambigue und autoreflex. Die Verfahren, mit denen er arbeitet, sind in der Moderne zum Ziel literarischer Werke geworden. Die vorliegende, streng literaturwissenschaftliche Arbeit läßt außerliterarische Themata, selbst wenn sie zum Phänomen 'Bibel' gehören, unberücksichtigt. Sie analysiert die literarische Struktur des David-Textes und zeigt am Beispiel von Stefan Heyms »König David Bericht« und Joseph Hellers »God knows«, die als einzige in der Vielzahl der David-Romane der Struktur ihrer Quelle und damit einer modernen Poetik gerecht werden, wie ein Text aus einem anderen schöpft und auf dessen Strukturen reagiert, wie sich die Linearität der zeitlichen Abfolge auflöst und eine wechselseitige Bereicherung der Texte entsteht. Ob die heute dominanten literarischen Verfahren und ihre Funktionen zur Zeit der Textentstehung ebenfalls die Lektüre beherrschten, wird sich nicht mehr klären lassen. Doch innerhalb des evolutionierenden literarischen Systems sind es diese Verfahren, die dem Bibeltext heute zu seiner Rezeption und der literarischen Auseinandersetzung verhelfen.

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