Ma, Sang-Yu: „Unsere Zeit ist …“

Sang-Yu Ma

„Unsere Zeit ist …“

Gegenwartsbewusstsein und Zeiterfahrung bei Georg Büchner

Vormärz-Studien XLIX

2025

ISBN 978-3-8498-2073-2

424 Seiten

Auch als E-Book erhältlich: ISBN 978-3-8498-2074-9

• Einleitung
  
   
• Teil 1 Herrschaft des Chronos: Zeiterfahrung und Geschichtsbewusstsein im 19. Jahrhundert
   
• 1. Im Zeichen des Chronos: Die Moderne als Zeitprojekt
   
• 2. Chronos’ Uhr: Synchronisierung, Mechanisierung, Ökonomisierung und Verdichtung der Zeit
   
• 3. Schwager Kronos und das Dampfross: Von Postkutschen zu Eisenbahnen
   
• 4. Politischer Stillstand und Langeweile: Eine kranke Zeit
  
   
• Teil 2 Georg Büchners Gegenwartsverständnis
   
• 1. „Und so ward Deutschland betrogen wie Frankreich“: Büchners Geschichtsschreibung der Gegenwart im Hessischen Landboten
   
• 2. Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen: Der Saint-Simonist am Straßburger Münster als ‚Zeitbild‘
   
• 3. Eigenzeiten: Multi-Temporalität der Gegenwart
  
   
• Teil 3 Revolution, Fortschritt und Beschleunigung
   
• 1. Revolution: Die Zeit der Geschichte
• 1.1. Büchners Schülerschriften: Eingriff in das „Zeitrad“ und der „Freiheitskampf der Franken“
• 1.2. Die Französische Revolution in Danton’s Tod: Beschleunigung des Fortschritts
• 1.2.1. Robespierre und die Guillotine
• 1.2.2. Saint-Just und sein Wunsch nach politischer Beschleunigung
• 1.2.3. Das Volk
   
• 2. Rationalisierung: Die Zeit der Wissenschaft
• 2.1. „Es giebt eine Revolution in der Wissenschaft“: Über den Begriff der ‚wissenschaftlichen Revolution‘ des Doktors in Woyzeck
• 2.2. Zeitverdichtung als Beschleunigung: Der rationale Umgang mit der Zeit beim Doktor in Woyzeck
   
• 3. Entfremdung: Die Zeit in der Arbeitswelt
• 3.1. Der „Mord durch Arbeit“: Die Ökonomie der Zeit
• 3.2. Der arbeitende Woyzeck
• 3.2.1. Der Mann ohne Zeit
• 3.2.2. Hetze und Wahnsinn: „immer zu, immer zu“
   
• 4. Selbstverlust: Die Zeit und das Ich
• 4.1. Lenz’ Wanderung durch die verräumlichte Zeit
• 4.2. Die entrinnende Zeit: Zeitverlust und Identitätsverlust
  
   
• Teil 4 Langeweile, Langsamkeit, Stillstand und Wiederholung
   
• 1. Warten: Die Zeit des Revolutionsaussteigers
• 1.1. Dantons Langeweile und Lebensekel: Das langwierige Warten auf den Heldentod
• 1.2. Genuss und Zeitvertreib: Die Frage nach Verantwortung
   
• 2. Zeitangst: Die Zeit des Anachronisten: Langeweile aus Langsamkeit beim Hauptmann in Woyzeck
   
• 3. Wiederholung: Die Zeit der Adligen
• 3.1. König Peter: „Der Mann nach der Uhr“ oder ein Leben auf den Glockenschlag
• 3.2. Prinz Leonce: Eine Persiflage eines schwärmerischen Romantikers
• 3.2.1. Das (selbst-)herrliche Bewusstsein über die Langeweile
• 3.2.2. Kritische Abrechnung mit der romantischen Langeweile: Büchners Tieck-, Brentano- und Musset-Rezeption
• 3.3. Pervertierte Zeitutopie: Lazzaroni-Fantasien und Leonces Blumenuhr
  
   
• Teil 5 Augenblick
   
• 1. Büchners Verständnis des Augenblicks
• 1.1. Augenblick und Zeit in den philosophischen Aufzeichnungen
• 1.2. ‚À la bonne heure‘: Eine Spurensuche nach Kairos alias Occasio
   
• 2. Ästhetik des Augenblicks: Zur dramatischen und erzählerischen Form
   
• 3. Augenblicksemphase: Eine Sinnsuche in der Zeit
• 3.1. Zeitutopien: Die Entzeitlichung der Zeit
• 3.1.1. Lenz: „[…] aber es waren nur Augenblicke“ – die Sehnsucht nach dem erfüllten Augenblick und die Unmöglichkeit, aus der Zeit zu fliehen
• 3.1.2. Marion: Zeit der Sinnlichkeit
• 3.1.3. Bettler: Ein Leben im Hier und Jetzt
• 3.2. Tod: Aus der Zeit gehen
• 3.2.1. Danton: „Doch hätte ich anders sterben mögen, so ganz mühelos, so wie ein Stern fällt“ – Ästhetisierung des imaginären Todesaugenblicks
• 3.2.2. Leonce: „Mein ganzes Seyn ist in dem einen Augenblick.“ – Sterben im Augenblick der Liebe oder erzwungener Liebesaugenblick?
• 3.3. Kairos: Die Zeit des Handelns
• 3.3.1. Luciles Schrei gegen die „böse Zeit“
• 3.3.2. „Aber Herr Hauptmann“: Woyzecks Kairos
• 3.3.3. Büchners Warten auf den historischen Kairos
  
   
• Schlussbemerkung
   
• Literaturverzeichnis
   
• Abbildungsverzeichnis
   
• Danksagung – Bevor dieses Buch zu Ende geht

Sang-Yu Ma, geb. 1991 in Freiburg im Breisgau, studierte germanistische Literaturwissenschaft an der Yonsei-Universität (Seoul, Südkorea) und an der Ludwig-Maximilians-Universität (München). 2019-2023 Forschungsstipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). 2024 Promotion an der Johannes-Gutenberg-Universität zu Mainz mit der vorliegenden Studie.

Leseprobe: lp-9783849820732.pdf
 

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