Herweghs Leben und Werk sind umstritten wie kaum eines anderen deutschen Dichters des 19. Jahrhunderts. Von seinem ersten Auftreten vor 1848 über einzelne Perioden des Kaiserreichs, der Weimarer Republik, der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart zieht sich eine Kette von Polemiken, in der es ein leidenschaftliches Für und Wider gibt. Ausgetragen haben diesen Streit natürlich in erster Linie Literaturwissenschaftler, beteiligt waren aber auch Schriftsteller, Publizisten, sogar Politiker und Staatsmänner.
Wie immer es aber um die Angriffe auf Herwegh stehen mag, nur wenige – selbst seine schärfsten Kritiker – werden in Abrede stellen: Der Dichter war der zu Lebzeiten erfolgreichste deutsche Lyriker. Sein Werk und sein ganzes Streben standen uneingeschränkt im Dienst der menschlichen Emanzipation, wie er auch nie ein Apologet des Bestehenden, sondern stets sein unversöhnlicher Kritiker war.
Deshalb sollte es endlich an der Zeit sein, das bis heute nicht vollständig zugängliche Werk Herweghs zu sammeln und in Gänze darzubieten.
Infos zu Georg Herwegh und seinen Werken finden Sie hier:
georgherwegh-edition.de
Georg Herwegh
Gedichte 1835-1848
Bearbeitet von Volker Giel
Band 1 der Werke und Briefe
Kritische und kommentierte Gesamtausgabe
Hrsg. von Ingrid Pepperle
in Verb. mit Volker Giel, Heinz Pepperle, Norbert Rothe und Hendrik Stein
Studienausgabe aus Anlass des 200. Geburtstags von Georg Herwegh am 31. Mai 2017
2017
ISBN 978-3-8498-1242-3
898 Seiten
kartoniert
Ingrid Pepperle, Dr. phil., ist die maßgebliche Herwegh-Forscherin der letzten Jahrzehnte. Sie lebt als Literaturwissenschaftlerin in Berlin.
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