Christa Winsloe (1888-1944) ist durch die Verfilmung ihres Bühnenstücks Gestern und heute als Mädchen in Uniform (1931) weltweit berühmt geworden. Nachdem sie als Bildhauerin begonnen und vor allem Tierplastiken geschaffen hatte, schrieb sie Drehbücher und Dramen. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg verließ sie Deutschland. Durch ihre frühere Ehe mit Lajos von Hatvany war sie als Ungarin in Frankreich zuerst nicht gefährdet. Sie lebte in Cagnes-sur-Mer und baute dort mit der Schweizer Pianistin Simone Gentet eine neue Lebensgemeinschaft auf. Im Februar 1944 mussten beide ins Landesinnere ausweichen und wurden im Juni Opfer eines Mordanschlags, dessen Hintergründe unaufgeklärt geblieben sind. Winsloes Briefe an Dr. Walther Feilchenfeldt (1894-1953) gingen an einen Freund aus Berliner Zeiten, der inzwischen als Emigrant in der Schweiz lebte und verschiedenen verfolgten und bedrohten Menschen helfen konnte. Die bisher unveröffentlichten Briefe zeigen, wie er auch seiner alten Freundin in der kriegsbedingten Notlage von 1940 bis 1944 zu helfen versuchte.
„allen Freunden so liebenswert“
Christa Winsloes Briefe an Dr. Walther Feilchenfeldt 1940-1944
Mit zwei Beilagen und seinem Briefwechsel mit Hertha von Gebhardt
Herausgegeben von Konrad Feilchenfeldt
2023
ISBN 978-3-8498-1903-3
200 Seiten, Abb.
Klappbroschur
Konrad Feilchenfeldt ist pensionierter Professor für Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er spezialisierte sich seit seiner Habilitation auf das Gebiet der deutschsprachigen Exilliteratur nach 1933. Bei Aisthesis hat er bereits Briefe von Ernst Bloch an Dr. Walther Feilchenfeldt, Bloch-Almanach 35, 2019 (2020), herausgegeben.
Leseprobe: lp-9783849819033.pdf
[...] Die sehr sorgfältige Briefausgabe ist ein Juwel der Edition von verschollenem Exil-Schriftgut.
a.n.-k. in „Wir Frauen. Das feministische Blatt.“ (Herbst 2024)
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