Dieses Buch gibt einen umfassenden, aktuellen Überblick über Therapien, die mit „gestaltender und heilender Sprache“ arbeiten und zu den „Neuen Kreativitätstherapien“ und Methoden der Persönlichkeitsbildung und Kulturarbeit gehören. Sie finden weltweit immer größere Verbreitung: „Poesietherapie“ behandelt mit Hilfe kreativer Ausdruckssprache seelische Belastungen und Störungen. „Bibliotherapie“ arbeitet mit ausgewähltem Lesestoff. In der „Biographiearbeit“ wird Lebensgeschichte erzählt und bearbeitet. „Creative writing“ fördert Kreativität und Spontanität. Auch in der Psychotherapie, Kunsttherapie, Suchttherapie, Sozialarbeit, Pädagogik wird die Heilkraft der Sprache mit Kindern, Jugendlichen, alten Menschen und MigrantInnen inzwischen mit Erfolg eingesetzt. Denn: ohne Gespräche, ohne Worte der Ermutigung, der Trauer und des Trostes, ohne emotional berührendes Sprechen können keine Heilungsprozesse gelingen. Menschen müssen für ihre Gefühle „Worte finden“, ihr „Leben erzählen“ können.
Der Band informiert über Theorie und Praxis der sprachfundierten und textgestützten Therapieformen und gibt viele Beispiele aus der praktischen Arbeit mit KlientInnen und Patienten aller Altersgruppen. Vielfältige Störungsbilder und Praxisfelder in Klinik, Jugendarbeit, Sozialpädagogik, Persönlichkeits- und Erwachsenenbildung werden vorgestellt.
Hilarion G. Petzold / Brigitte Leeser / Elisabeth Klempnauer (Hgg.)
Wenn Sprache heilt
Handbuch für Poesie- und Bibliotherapie, Biographiearbeit und Kreatives Schreiben
Festschrift für Ilse Orth
Studientexte Integrativer Therapie
AISTHESIS psyche
2., unv. Auflage
2019
ISBN 978-3-8498-1263-8
1038 Seiten, Abbildungen
kartoniert
Leseprobe: lp-9783849812522.pdf
Das Buch kommt mir bedeutend vor. Jedenfalls erfüllt es weitaus mehr als von einem Handbuch erwartet werden kann. Selbstverständlich verschafft es einen ebenso differenzierten wie breiten Überblick, gewährt dabei tiefgehende und anregende, letztlich wegweisende Einblicke in Theorie und Praxis der Integrativen Poesie- und Bibliotherapie, wie sie von Hilarion G. Petzold und Ilse Orth begründet und entwickelt worden ist. Ein Handbuch enthält in der Regel viel Bekanntes und Bewährtes. Dies liegt in der Natur der Sache. Dieses Handbuch enthält aber darüber hinaus auch viel Neues und Wegweisendes. Ich sehe es als ein auf die Zukunft gerichtetes, wertvolles Vermächtnis.
H. W. Schuch in "socialnet Rezensionen" (3.7.2018)
Die vollständige Rezension: https://www.socialnet.de/rezensionen/24581.php
Ich halte ein gewichtiges Buch in den Händen. [...] Mit seiner Dreiteilung in Theorie (I), Praxeologie in Therapie und Kulturarbeit (II) sowie Praxis in Therapie und Agogik (III) vereint das Handbuch eine Fülle von Beiträgen, die alle „das Künstlerische und das Wissenschaftliche in ausgewogener Weise“ berücksichtigen. Es bietet reichhaltiges, fachlich fundiertes Material für Theorie und Praxis und stellt zugleich die Bedeutung der Poesie- und Bibliotherapie heraus [...]. Jeder einzelne Beitrag in diesem Handbuch verdient es, hervorgehoben zu werden [...]. Diesem Handbuch ist zu wünschen, dass es Viele zu vielen Polylogen einlädt und sein kostbarer Wissensschatz „vielen Menschen für ihre Heilung und ihre Persönlichkeitsentfaltung zugutekommen“ kann.
Marion Wendlandt-Baumeister in „Kunst & Therapie. Zeitschrift für bildnerische Therapien“ (2018/2)
AISTHESIS psyche