Die griechische Tragödie stellt eine bleibende Herausforderung für die Kultur unserer Zeit dar. In kritischer Auseinandersetzung mit aktuellen Debatten um den Tod der Tragödie entfaltet Johannes Stobbe ein Konzept ihrer Transformation mit Blick auf die antike Kunstform selbst. Im Lichte dieses Modells werden Zusammenhänge zwischen scheinbar disparaten Tragödientransformationen im Drama und Theater seit den 1960er Jahren sichtbar. Detaillierte Einzelstudien erweisen unterschiedliche Performances, Inszenierungen und Theatertexte als Ausprägungen einer neuartigen Konzeption von Tragik, die auf die Formel der Politisierung des Archaischen gebracht wird.
Johannes Stobbe
Die Politisierung des Archaischen
Studien zu Transformationen der griechischen Tragödie im deutsch- und englischsprachigen Theater seit den 1960er Jahren
2016
ISBN 978-3-8498-1173-0
424 Seiten
kartoniert
Johannes Stobbe studierte Neuere Deutsche Literatur, Neuere und Neueste Geschichte sowie Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. und der University of Wisconsin-Madison und absolvierte ein Promotionsstudium an der „Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien“ der Freien Universität Berlin. Er arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik der Technischen Universität Dresden.
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