Einleitungen, Fußnoten, Kommentare und Bibliographien sind unverzichtbare Bestandteile wissenschaftlicher Literatur. Was aber haben sie in fiktionalen Texten zu suchen, in denen sie nicht selten sogar maßgeblich die Struktur bestimmen? Warum erweisen sich dabei die meisten von ihnen als wenig wissenschaftlich oder fingiert? Machen sich die Autoren etwa über die Wissenschaft lustig?
Am Beispiel von zahlreichen Erzähltexten aus verschiendenen Nationalliteraturen werden in einer Synopse die wesentlichen Funktionen dieser pseudomimetischen Kommentarformen herausgearbeitet. Dabei stehen die besonderen formalen Möglichkeiten dieser Gestaltungsmittel, deren satirisch-parodistisches Potential, die werkimmanente Fiktionsdebatte und die Affinität zur Textsorte Essay im Mittelpunkt der Untersuchung.
Harald Stang
Einleitung - Fußnote - Kommentar
Fingierte Formen wissenschaftlicher Darstellung als Gestaltungselemente moderner Erzählkunst
1992
ISBN 3-925670-71-6
408 Seiten
kartoniert
Harald Stang, geb. 1952, studierte Anglistik, Komparatistik und Geographie in Bonn. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Bonn.