Der vorliegende Essay entwirft ein der geläufigen Selbst- und Fremdstilisierung zuwiderlaufendes Profil des Preis- und Preisgeldempfängers Thomas Bernhard im Umgang mit den Mechanismen der symbolischen Anerkennung und erörtert die posthum erschienenen Preisgeschichten aus aktueller ritual-theoretischer Perspektive.
Brigitte Prutti
Festzertrümmerungen
Thomas Bernhard und seine Preise
AISTHESIS Essay 34
2011
ISBN 978-3-89528-878-4
159 Seiten
kartoniert
Brigitte Prutti lehrt als Associate Professor of German an der University of Washington in Seattle. Studium der Deutschen Philologie, Geschichte und Philosophie. Dr. phil. an der Karl-Franzens-Universität Graz und Ph.D. an der University of California at Irvine. Veröffentlichungen zu Lessing, Grillparzer, Stifter, Schnitzler, Kehlmann u.a.
Leseprobe: 9783895288784.pdf
[...] B[ernhard] als „Kleinbürger mit paranoiden Zügen“ (149) betreibt seine „Festzertrümmerungen“ (148) mit viel Komik. Das Verdienst der assoziativ aufgeladenen und erfreulich klar zu lesenden Darstellung ist es, sowohl den Witz wie den „handfesten Egoismus“ (134) dieser neun Texte [„Meine Preise“, 2009] zu zeigen.
Gertrud Rösch in „Germanistik“ (Heft 3-4, 2013)
[...] [Prutti zeigt] en détail, wie die Bernhard'sche Kombination aus Ressentiment und negativer Distinktion in all die dröhnenden Festzertrümmerungen münden. [...]
Nils Markwardt in „Weimarer Beiträge“ (2, 2014)
AISTHESIS Essay 34