1949. Es scheint, als sei der Krieg vergessen. Christa ist jetzt elf Jahre alt und voller Lebensfreude, Neugier und Vertrauen in die Zukunft. Eben ist sie von der Volksschule ihres Heimatdorfs auf die Oberschule für Mädchen in der Stadt gewechselt. Ganz neue Perspektiven eröffnen sich. Mit großer Aufmerksamkeit beobachtet sie die Veränderungen in ihrer dörflichen Umgebung und das so andere Leben in der Stadt. Mit dem beginnenden Wirtschaftswunder erobern neue Medien wie Radio und Film den Ort ihrer Kindheit und Jugend. Verwundert erfährt sie von den Freuden und Schrecken der großen, weiten Welt, und voller Staunen erlebt sie als Teenager die eigene Verwandlung zu einer jungen Frau.
In plastischen Bildern voller intensiver Sinneseindrücke und Emotionen, geschrieben aus der Sicht eines heranwachsenden Mädchens, wird ein Stück Zeitgeschichte in authentischer Weise lebendig.
Christa Meier-Drave
Nylons mit Naht
Mädchenjahre in den Fünfzigern
AISTHESIS argonautenpresse
2. Auflage 2021 (1. Auflage 2010)
ISBN 978-3-8498-1738-1
144 Seiten
kartoniert
Christa Meier-Drave, 1937 geboren, besuchte nach vier Jahren Volksschule im lippischen Dorf Berlebeck das Mädchengymnasium Detmold bis zum Abitur 1958. Nach dem Studium der Pädagogik in Bielefeld übernahm sie nach fünf Jahren Schuldienst museumspädagogische Aufgaben in der Kunsthalle Bielefeld. Sie ist seit vielen Jahren künstlerisch tätig. 2006 erschien im Aisthesis Verlag ihr Buch „Himmel und Erde – eine Kindheit“.
Leseprobe: 9783895288050.pdf
In Ihrem ersten Roman „Himmel und Erde“ hat Christa Meier-Drave ihre Kindheit beschrieben. Nun ist die Jugend dran, und die Autorin lässt in „Nylons mit Naht“ die Fünfziger aufleben. [...] Mit viel Libe zum Detail [...] nimmt sie die [Leser] auf ihre persönliche Zeitreise mit. [...] Eindrücklich sind die Farben, Gerüche und Geräusche, die Christa Meier-Drave einfängt und mit ihren Lesern teilt. Was für eine gelungene Zeitreise!
Christine Dick in „Lippische Landeszeitung“ (28.09.2010)
[...] Meier-Drave schildert authentisch das bescheidene Leben, schreibt sinnlich und bildstark. Den Wörtern dieser Zeit spürt sie nach und setzt an ihre Stelle die neuen der Zeit. Die Detailtreue erzeugt eine Atmosphäre, die Neugier, Erwartung und Spannung nachempfinden lässt, wenn etwas ganz und gar Neues ins Haus kommt, sei es ein Modetrend oder ein Möbel. „Wir lebten wie auf Zehenspitzen“, so Meier-Drave über diese Zeit vor mehr als 60 Jahren. Die Erinnerung daran interpretiert sie als einen Schatz, den sie an ihre Enkelinnen und Enkel weitergeben möchte. Eine Erkenntnis vom Alten, das in jedem Neuem innewohnt, stellte die inzwischen wieder im heimatlichen Hiddesen lebende Autorin gleich an den Anfang ihres Buches: „Der neue Mantel ist der alte, aufgetrennt und gewendet für einen neuen Schnitt.“
Maria Frickenstein in „Neue Westfälische“ (7. November 2010)
AISTHESIS argonautenpresse