Utopische und dystopische Szenarien beschäftigen die Menschheit schon lange und finden angesichts brennender Problematiken der Gegenwart wieder verstärkt Interesse. Dabei können dystopische Nachrichten über den Zustand der Umwelt, der Welternährung oder der technischen Entwicklung zum Auslöser für utopische Zukunftsentwürfe werden, während das utopische Potential neuer Ideen und Erfindungen in dystopische Szenarien kippen kann – Utopie und Dystopie bilden eine Art Kippfigur. Die Übergänge von technischen und naturwissenschaftlichen Erfindungen zu künstlerischen Visionen erweisen sich ebenfalls häufig als fließend. Ist, was bei George Orwell stand, inzwischen Wirklichkeit geworden? Spielen wir die Computerspiele »Deus Ex« und »Papers, Please« noch oder leben wir sie schon? Mit Beiträgen zu Klimaforschung, Future Fiction, Games Studies, Eschatologie und anderem mehr bietet der Sammelband einen interdisziplinären Überblick über Untergangsängste und Zukunftshoffnungen.
Isabelle Stauffer / Corinna Dziudzia / Sebastian Tatzel (Hgg.)
Utopien und Dystopien
Historische Wurzeln und Gegenwart von Paradies und Katastrophe
2022
ISBN 978-3-8498-1543-1
160 Seiten
E-Book (PDF-Datei), 2,4 MB
Isabelle Stauffer ist Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Corinna Dziudzia war von 2019 bis 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Sebastian Tatzel war von 2017 bis 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Leseprobe: lp-9783849815424.pdf
[...] [Der Band bietet] einen gelungenen kursorischen Überblick über die aktuelle Utopie-Dystopie-Debatten auf verschiedensten Feldern [an] [...].
Werner Jung in „literaturkritik.de“ (Mai 2022)
[…] in „Utopien und Distopien“ gibt es erfreulicherweise nicht nur die typischerweise zu erwartenden Analysen von fiktionalen Texten der hohen und niederen Belletristik zu entdecken, sondern eine enorme Bandbreite an interdisziplinären Methoden der Filmanalyse, Kulturgeschichte, Philosophie und Epistemologie bis zur Eschatologie, Pädagogik und Agrarwissenschaft. […] „Utopien und Distopien“ [ist] von Interesse für eine breite kulturgeschichtlich interessierte Leserschaft [und bietet] wertvolle Anknüpfungspunkte innerhalb und jenseits der Germanistik.
Wolfgang Lueckel in „Monatshefte“ (No. 2, 2023)
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