Die Zeit des Vormärz ist von grundlegenden Veränderungen auch und besonders für den Adel geprägt. Dieser befand sich zwar noch an der Macht – das monarchische Prinzip war allgegenwärtig –, doch wurde der Ruf nach politischer Teilhabe nicht-adliger Bevölkerungsteile zunehmend lauter. Gleichwohl konnte der Adel auch nach 1848 seine soziale Vorrangstellung und seinen politischen Einfluss geltend machen.
Der interdisziplinär angelegte Band Adel im Vormärz beschreibt und analysiert die Ausprägungen des ‚Obenbleibens‘ der Sozialformation Adel und dessen Auseinandersetzung mit liberalen Ideen. Nicht nur im Bereich der sozialen und politischen Wandlungsprozesse, sondern insbesondere auch im Bereich der Literatur und Künste ist die Leistung unterschiedlicher Formen des Adels bislang unterschätzt. Zwölf Beiträge aus der Literatur- und Musikwissenschaft, den Geschichts- und Kulturwissenschaften und der Philosophie liefern neue Erkenntnisse über Formen adliger Selbstvergewisserung, adlige Salons sowie Adligkeit und Schreiben.
Urte Stobbe / Claude D. Conter (Hgg.)
Adel im Vormärz
Begegnungen mit einer umstrittenen Sozialformation
Vormärz-Studien XLVI
2023
ISBN 978-3-8498-1860-9
296 Seiten, Abb.
E-Book (PDF-Datei), 6,8 MB
Urte Stobbe, Jahrgang 1975, ist derzeit Vertreterin der Professur für Germanistik – Allgemeine Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Medien der Literatur an der Universität Siegen.
Claude D. Conter, Jahrgang 1974, ist Leiter der Nationalbibliothek Luxemburg.
Leseprobe: lp-9783849818593.pdf
Vormärz-Studien XLVI
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