Eckensteherliteratur – eine zwischen 1830 und 1850 verbreitete literarische Kleingattung, die heute meist nur durch Texte Adolf Glaßbrenners rudimentär in Erinnerung ist. Der Band zeigt Herkunft und Entwicklung dieser Gattung, verdeutlicht ihre biedermeierlichen Wurzeln und ihre vormärzlichen Transformationen, und belegt, wie sich – Biedermärz und Vormärzmeier – diese Stränge verquickten.
Wer wissen will, warum Eckensteher eine Lebensbierjraphie haben, ebenso melancholerisch wie witzbegierig sind, was sie von der Ehemanncipazion halten, welche Fuselmatenten sie machen und warum sie sich zu den vornehmsten Vertretern des Pulletariats zählen, der wird unverzüglich in diesem Band lesen müssen.
Mit Texten von Friedrich Beckmann, Alexander Cosmar, Johann Edmüller, Carl Eichhoff, Adolf Glaßbrenner, Albert Hopf, Ludwig Lenz, Friedrich Eduard Moll, Ludwig Rellstab, einer Reihe pseudonymer und anonymer Autoren sowie einem Überraschungsgast – Adolf Bäuerle.
Eckensteherliteratur
Eine humoristische Textgattung in Biedermeier und Vormärz
Mit einem Nachwort und einer Bibliographie herausgegeben von Olaf Briese
AISTHESIS Archiv 17
Vormärz-Studien XXX
2013
ISBN 978-3-89528-961-3
276 Seiten
kartoniert
Olaf Briese, Promotion mit „Der Anspruch des Subjekts. Zum Unsterblichkeitsdenken im Jungen Deutschland“ (1995); Habilitation mit „Angst in den Zeiten der Cholera“ (4 Bde., 2003); Privatdozent am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin; weitere Buchveröffentlichungen: „Konkurrenzen. Zur philosophischen Kultur in Deutschland 1830–1850“ (1998); „Die Macht der Metaphern. Blitz, Erdbeben und Kometen im Gefüge der Aufklärung“ (1998); „Mauern. Steinzeit in Berlin“ (2011); im Aisthesis-Verlag von ihm herausgegeben: „Adolf Glaßbrenner: ‚Dedication an Apollo‘ und andere Narrentexte 1847-1854“ (2006), „Adolf Glaßbrenner: Rindviecher, Bauchredner und Großherzöge. Berichte aus der Residenz Neustrelitz 1840-1848/49“ (2010).
Leseprobe: 9783895289613.pdf
AISTHESIS Archiv 17
Vormärz-Studien XXX