Ein Kind der neuen Zeit - so hat Karl Gutzkow 1837 den früh verstorbenen Georg Büchner bezeichnet und damit den Verfasser so markanter Texte wie Danton's Tod, Leonce und Lena oder Woyzeck als einen exemplarischen Autor der Moderne vorgestellt. Das Schlagwort der Moderne kann jedoch den historischen Ort des Schriftstellers verstellen, dem seine Texte im Sinne des New Historicism ihre 'soziale Energie' verdanken. Die Beiträger und Beiträgerinnen waren deshalb dazu eingeladen, den Literaten, Sozialrevolutionär, Naturwissenschaftler und Philosophen möglichst unverstellt durch spätere Rezeptionsmuster im Kontext des 19. Jahrhunderts zu betrachten. Die hier versammelten Beiträge verfolgen das Ziel, fundierte Kenntnis der Büchner-Forschung mit innovativen Sichtweisen und bisher nicht behandelten Themen zusammenzuführen, um dadurch neue Forschungsperspektiven zu dem berühmten Autor und seiner Zeit zu eröffnen.
Ariane Martin / Isabelle Stauffer (Hgg.)
Georg Büchner und das 19. Jahrhundert
Vormärz-Studien Bd. XXII
2012
ISBN 978-3-89528-925-5
339 Seiten
kartoniert
Ariane Martin ist Professorin für Neuere deutsche Literaturgeschichte mit kulturwissenschaftlicher Ausrichtung an der Universität Mainz. Arbeitsschwerpunkte von der Literatur des Sturm und Drang bis zur klassischen Moderne. Mitherausgeberin des Lenz-Jahrbuch und des Heinrich Mann-Jahrbuch.
Isabelle Stauffer ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Mainz. Arbeitsschwerpunkte zur Literatur der frühen Neuzeit und des 20. Jahrhunderts, Literaturtheorie und Kulturwissenschaft, Intermedialität an der Schnittstelle zwischen Film und Literatur sowie Theorien und Ästhetisierungen der Oberfläche in den Künsten.
Leseprobe: 9783895289255.pdf
Vormärz-Studien Bd. XXII