Zahn, Inka: Reise als Begegnung mit dem Anderen

Artikel-Nr.: 978-3-89528-682-7
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Wird sich das erweiterte Europa gegenüber dem kulturell Anderen in Selbstbestätigung abschotten, oder wird es sich öffnen in einem interkulturellen »Dialog, bei dem niemand das letzte Wort hat« (Todorov), weil Differenz kulturell und politisch produktiv wird? Nicht erst aus der Gegenwart stammen brisante Erfahrungen mit diesem Problem.

In dieser Studie werden französische Berichte aus den 1920er/30er Jahren über Reisen nach Moskau, das seit der Oktoberrevolution als das »andere Europa« figurierte, auf die Frage hin untersucht, ob in ihnen Spuren von Begegnungen mit dem Anderen zu finden sind, in denen – in Zuwendung oder Kritik – nicht nur nach Bestätigung für das Eigene gesucht wird. Dazu werden neben kanonisierten Berichten über Moskaureisen auch zahlreiche bisher unbeachtete Quellen berücksichtigt. Indem Reisen auch als kulturelle Ereignisse verstanden und Wahrnehmungen des Moskauer Theaters, des Kinos, der Architektur usw. analysiert werden, führt die Untersuchung über die bis heute vorherrschende politikzentrierte, ideologisch orientierte Untersuchung von Moskaureisen hinaus und zeigt, in welch spezifischer Weise literarische Reisetexte einen noch immer aktuellen Beitrag zu solchen Reiseerfahrungen liefern.

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