Shahar, Galili: theatrum judaicum

Artikel-Nr.: 978-3-89528-604-9
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Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts entwickelte sich in der modernen Literatur eine neue Bewegung im jüdischen Denken. In Literatur und Theorie des Expressionismus und der Dada-Kunst, in der Neuen Sachlichkeit und im politischen Theater stand die ästhetische Interpretation des Judentums unter neuem Vorzeichen. Autoren wie Ernst Toller, Franz Werfel, Franz Kafka, Walter Mehring, Yvan Goll, Else Lasker-Schüler und Walter Benjamin nutzten die Instrumente der Avantgarde – die Technik des Fragments, den Diskurs der Ekstase, das Motiv der Verwandlung und die Effekte der Verfremdung – um eine neue Lesart der Quellen des Judentums anzubieten und eine kritische Perspektive auf die Struktur der Identität zu öffnen.

Die Studie des israelischen Germanisten Galili Shahar weist auch den Einfluß der Avantgarde auf die Schriften Gustav Landauers, Martin Bubers und Franz Rosenzweigs nach und erklärt ihren Anteil an der Gestaltung eines neuen theologischen Denkens. Mit diesem Buch gewinnt die Vorstellung vom deutsch-jüdischen Dialog eine zusätzliche Dimension, indem der Begriff des Dialogs mit einem neuen Blick auf Sprachfiguren, Performanz und Körperlichkeit re-definiert wird.

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