Als ein dokumentarisch arbeitender Autor von litararischen Texten stellte Heinar Kipphardt an sich selbst den Anspruch, gleichermaßen sinnlich wie inhaltlich exakt und überprüfbar zu schreiben. Deshalb war seine Arbeitsweise, wie er selbst befand, zumindest in den langen Recherche- und Vorbereitungsphasen zu seinen Publikationen, der eines Wissenschaftlers vergleichbar. Dies spiegelt sich in den Beständen seiner Bibliothek wider. Sie ist eine untypische Schriftstellerbibliothek. Mit etwa 2.6000 Bänden ist sie keine der großen; zudem sind belletristische Bücher in ihr kaum vertreten [...]. Dieser Band verzeichnet Kipphardts Bibliothek gemäß ihrer individuellen Aufstellung - mitsamt den Anstreichungen des Autors, seinen Randbemerkungen, Notizzetteln, politischen Kommentaren und dramaturgischen Überlegungen, Skizzen zu Stoffen: all dem, was er selbst "Notate" nannte.
Sven Hanuschek
Heinar Kipphardts Bibliothek
Ein Verzeichnis
1997
228 Seiten
kartoniert
ISBN 3-89528-172-7
Sven Hanuschek, geb. 1964, Dr. phil., Publizist, war 1997 wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem Forschungsprojekt zur Geschichte des PEN-Clubs und Lehrbeauftragter an der Universität München. Mitarbeit an "Kindlers Neues Literaturlexikon".