Drews, Jörg: Lob des krummen Holzes - Über Paul Wühr

Artikel-Nr.: 978-3-8498-1174-7

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„Poesie ist Dichtung, die sich noch nicht den Schneid abkaufen ließ; sie ist bei Wühr der Spielverderber, der sich in die Gedankengänge der Philosophen einschleicht, der in der Vernunft sitzt, drin sein Unwesen treibt, ihren Ideen drein­redet, in ihren Katakomben sich herumtreibt. Wo alles auf Zuständigkeit, moderner: ‚Kompetenz‘ pocht, ist die Poesie unzuständig weil nicht spezialisiert; doch wo die Spezialisten zu viel aus ihrem Gesichtskreis eskamotieren müssen, um mit sicherer Stimme irgendwas vortragen zu können, freut sich der Poet (im Wühr­schen Sinn), das Falsche nicht einfach anprangern, sondern geradezu loben zu dürfen: Das Falsche, das Fehlerhafte, das Unfertige ist der Antrieb zum Besseren, die Ermöglichung des Richtigen, die Garantie beweglichen Denkens.“
Jörg Drews über Paul Wühr

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