Josef Reding ist vor allem als Autor von Kurzgeschichten bekannt geworden. Titel wie Nennt mich nicht Nigger und Ein Scharfmacher kommt haben in der Entwicklung der deutschen Kurzgeschichte in den 1950/60er Jahren durch ihren sozialkritischen Ansatz wichtige Akzente gesetzt.
Daneben hat sich Josef Reding seit den 1950er Jahren mit zahlreichen Kinder- und Jugendbüchern einen Namen gemacht. Mit dem Band Nennt sie beim Namen. Asphaltgebete ist er auch als Lyriker hervorgetreten.
In den 1960er Jahren war er eines der prominenten Gesichter der Dortmunder Gruppe 61.
Nahezu unbekannt ist, dass Josef Reding zwischen 1954 und 1956 Autor von Heftromanen in der Reihe Spannende Geschichten war. Dabei nehmen diese Erzählungen eine Schlüsselstellung im Werk des Autors ein. Josef Reding, der Heftroman und die Kurzgeschichte spürt ein vielschichtiges Geflecht biographischer, zeitgeschichtlicher und verlegerischer Bezüge auf. Stück für Stück werden die Konturen einer ebenso ungewöhnlichen wie spannenden literarischen Karriere nachgezeichnet, wie sie nur in den 1950er Jahren möglich war.
Joachim Wittkowski
Josef Reding, der Heftroman und die Kurzgeschichte
Eine literarische Karriere der 1950er Jahre
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen, Band 104
2023
ISBN 978-3-8498-1935-4
155 Seiten
kartoniert
Joachim Wittkowski ist promovierter Germanist und Lehrbeauftragter am Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum.
Leseprobe: lp-9783849819354.pdf
Josef Reding (1929-2020) ist einer der wichtigsten Autoren der westfälischen Literaturgeschichte nach 1945. [...] Wittkowski bietet erstmals eine Darstellung der frühen Entwicklungsjahre des späteren Droste-Preisträgers. Zugleich gewährt er Einblicke in die Mechanismen eines umkämpften literarischen Marktes. Ein spannendes Kapitel Buchgeschichte.
Walter Gödden in „Westfalenspiegel“ (6/2023)
[...] Hauptthema der sehr eingehenden, vorbildlich dokumentierten Studie sind [Josef Redings] Heftromane Spannende Geschichten und ihre Bedeutung für den Jugendliteraturmarkt der 1950er Jahre. [...] Gemessen am Titel erfüllt Wittkowskis Untersuchung [...], nämlich hinsichtlich der Heftromane, voll und ganz die Erwartungen. [...] Wittkowskis Studie [...] beleuchtet und gewichtet einen Bereich [von Redings] Schaffens aus den 1950er Jahren und arbeitet dabei das ethische Selbstverständnis dieses Autors heraus. Die im Buch enthaltene reich illustrierte und mit Erläuterungen versehene Dokumentation gibt einen Einblick in den Zeitgeist der Adenauerzeit und in ein Segment des sich nach dem Zweiten Weltkrieg neu entwickelnden Literaturmarkts. [...]
Günter Rinke in „literaturkritik.de“ (Januar 2024)
Zur vollständigen Rezension: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=30224
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen, Band 104
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