Die Untersuchung geht der Erzählkunst in den komplexen Texten Christoph Geisers nach, die keine Geschichten mehr erzählen. Sie zeigt, wie Texte mit ihren Sprachspielen die gängigen Diskurse dekonstruieren und dadurch jenes Vergnügen hervorrufen, das Roland Barthes »le plaisir du texte« nannte. Sie geht aber auch der Rolle eines Schriftstellers nach, der – einst in der linken Szene engagiert –, erkennt, dass die Gesellschaft ihn nicht mehr braucht und dass ihm letztlich nur die Kunst bleibt, mit der er seine Texte so gestaltet, dass sie der leichten Konsumierbarkeit Widerstand entgegensetzen.
Rosmarie Zeller
„Letztenendes bleibt doch nur die Kunst.“
Studien zu Christoph Geisers Texten
Aisthesis Denkräume
2020 [als Print-Ausgabe: 2020: ISBN 978-3-8498-1528-8]
ISBN 978-3-8498-1529-5
86 Seiten
E-Book (PDF-Datei), 1 MB
Rosmarie Zeller war von 1985-2012 Dozentin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Basel. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Poetik des Romans, die Literatur des 17. Jahrhunderts, die Gegenwartsliteratur der Schweiz. Zahlreiche Publikationen unter anderem zu Grimmelshausen, zum Roman des 17. Jahrhunderts, zu Musil, Kafka, Dürrenmatt, Christoph Geiser, Hugo Loetscher und Otto F. Walter.
Leseprobe: lp-9783849815288.pdf
[...] Ein Kunststück ist die enorme Verdichtung [von Rosmarie Zellers] Expertise zu Geisers Schaffen, das ein punktuelles tiefes close reading der Texte so exzellent arrangiert, dass jede aufgezeigte Facette eines Textes auch die übrigen beleuchtet. Nie sind Bemerkungen und Zitate überflüssig, immer distinguieren sie sich von anderen.
Sarah Podoga in „Gegenwartsliteratur“ (Bd. 20/2021)
Aisthesis Denkräume