Viele Gedichte und Glossen Georg Weerths (1822-1856), große Teile der »Humoristischen Skizzen aus dem deutschen Handelsleben» und der erste deutsche Feuilletonroman, »Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski«, erschienen zuerst in der »Neuen Rheinischen Zeitung«, jener überregional verbreiteten Tageszeitung, deren Chefredakteur Karl Marx war und deren Feuilleton von Weerth geleitet wurde. In dem knappen Jahr zwischen der ersten Ausgabe vom 1. Juli 1848 und der letzten Nummer vor dem endgültigen Verbot, die am 18. Mai 1849 ausgeliefert wurde, entwickelte der Autor und Redakteur Weerth eine enorme Vielfalt literarischer Produktivität, verbunden mit einem erstaunlichen Maß satirischer Treffsicherheit und sprachlich-stilistischer Brillanz. Mit Blick darauf, daß Weerth nach dem Ende der Zeitung die Literatur aufgab, kann das während dieser Zeitspanne Geschriebene ohne weiteres als Gipfelpunkt seines Gesamtwerks angesehen werden. Auf welch vielfältige Weisen Literatur und Politik im Feuilleton der »Neuen Rheinischen Zeitung« synergetisch zusammenwirken, ist Gegenstand der Beiträge von Eoin Bourke, Norbert O. Eke, Bernd Füllner, Nikolaus Gatter, Jürgen Wolfgang Goette, Inge Rippmann, Florian Vaßen, Michael Vogt und Fritz Wahrenburg
Michael Vogt (Hg.)
Georg Weerth und das Feuilleton der »Neuen Rheinischen Zeitung«
VORMÄRZ-STUDIEN II
1999
202 Seiten
kartoniert
ISBN 3-89528-200-6
Michael Vogt, Jahrgang 1952, studierte Germanistik, Romanistik und Geschichtswissenschaft in Münster und Bielefeld. 1982 Promotion. Buchpublikationen zu Christian Dietrich Grabbe, Georg Weerth und Wilhelm Busch. Verleger in Bielefeld und Vorsitzender des »Forum Vormärz Forschung e.V.« Zuletzt hat er im Aisthesis Verlag herausgegeben: »Nur unsereiner wandert mager durch sein Jahrhundert. Ein Georg-Weerth-Lesebuch« (1996).
VORMÄRZ-STUDIEN
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