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Mit der Vorstellung blutsaugender Untoter, die im Grab keine Ruhe finden und die Lebenden heimsuchen, verbinden sich Assoziationen und Ängste, die von der vielfältigen und massenhaften Verarbeitung der Vampirfigur in Literatur und Film geprägt sind. Noch heute ist 'Vampirismus' die bestimmende Metapher zur Charakterisierung ausbeuterischer Verhältnisse, nicht allein im ökonomischen Verständnis, sondern vor allem auch im Bereich von Liebe und Sexualität.
Die Untersuchung zum Vampirmotiv bei Elfriede Jelinek und Adolf Muschg geht der Frage nach, was die beiden Autoren an diesem Motiv fasziniert. Ihre Texte haben zwar keinen direkten Bezug zum Vampirismus als Schreckensmoment, und dennoch fügen sich Variationen des Motivs in den Kontext ihrer Werke ein. Dabei erweist sich, daß die sexuellen Deutungen des Vampirismus allein zur Beantwortung dieser Frage nicht ausreichen. Es gilt, den Vampirismus auch in der Kunst aufzuspüren.
Oliver Claes
Fremde. Vampire.
Sexualität, Tod und Kunst bei Elfriede Jelinek und Adolf Muschg
1994
ISBN 978-3-89528-109-9
204 Seiten
kartoniert
Oliver Claes, geb. 1964, studierte Germanistik an der Universität-GHS Paderborn. Promotion 1994.
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