1844 veröffentlichte Heine sein politisches Versepos „Deutschland. Ein Wintermärchen“, das sogleich „furore“ machte. Ein Jahr zuvor war sein „letztes freyes Waldlied der Romantik“, das Versepos „Atta Troll. Ein Sommernachtstraum“, erschienen. Beide Texte konnten ihrer inhaltlichen Konzeption wie auch ihrer öffentlichen Wirkung nach unterschiedlicher kaum sein und dennoch entstanden sie parallel und bedienten sich derselben Gattung.
Die Beiträge gehen den Gründen für die erstaunliche Beliebtheit des Versepos im Vormärz, einer allgemein als Umbruchszeit eingeschätzten Epoche, nach und diskutieren die Aktualität ästhetischer Debatten in politischen Kontexten.
Bernd Füllner / Karin Füllner (Hgg.)
Von Sommerträumen und Wintermärchen
Versepen im Vormärz
Vormärz-Studien Bd. XII
2007
ISBN 978-3-89528-593-6
250 Seiten
kartoniert
Bernd Füllner, Dr.phil., und Karin Füllner, Dr.phil., sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf.
[...Der] gut redigierte Sammelband [leistet...] einen neuen Blick auf die bislang in der Vormärz-Forschung vernachlässigte Gattung. Darüber hinaus beweisen die methodologisch und theoretisch unterschiedlichen Zugriffe, dass die Vormärz-Forschung die ideologischen Scheuklappen abgelegt hat und nunmehr unbelastet ihren Gegenstand neu konturiert. Der Sammelband ist in diesem Sinne ein ermunterndes Beispiel für weitere Forschungen. [...]
Claude D. Conter in „Heine-Jahrbuch 2008“
Vormärz-Studien
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