Der Band bildet den Abschluss der bislang vorliegenden Werke-Teilsammlungen Hugo Ernst Käufers LeseZeichen (2001), Zwischenbericht oder Als die Worte laufen lernten (2007), Heimat Sprache als Tor zur Welt (2012) sowie Und dennoch die Leier halten (2012). Zusammengenommen ergeben diese Bände eine Leseausgabe des Gesamtwerks Hugo Ernst Käufers von 1947 bis 2014.
Für das Paradies gibt es keinen Berechtigungsschein beinhaltet seit 2007 entstandene literarische Arbeiten Hugo Ernst Käufers, die in den Vorgängerbänden noch nicht enthalten sind. Den Schwerpunkt bilden dabei die in Legden entstandenen Gedichte, Aphorismen und No- tate der letzten Lebensjahre.
Daneben beinhaltet der Band einen Querschnitt durch die bibliothekarischen Arbeiten Hugo Ernst Käufers, die damit zum ersten Mal gesammelt vorliegen.
Im Anhang dokumentiert eine Arbeitsbibliographie das Werk Hugo Ernst Käufers und die bis 2021 erschienene Sekundärliteratur.
Hugo Ernst Käufer
Für das Paradies gibt es keinen Berechtigungsschein
Gedichte, Aphorismen und Notate, Essays und Interviews (2007-2014)
Bibliothekarische Aufsätze und Reden
Hrsg. von Joachim Wittkowski
Mit Holzschnitten und Pinselzeichnungen von H.D. Gölzenleuchter
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen Band 94
Reihe Texte Band 49
2021
ISBN 978-3-8498-1785-5
316 Seiten
gebunden
Hugo Ernst Käufer: geboren am 13. Februar 1927 in Witten-Annen, verstorben am 9. Mai 2014 in Legden; 1954-1957 Studium am damaligen Bibliothekar-Lehrinstitut des Landes Nordrhein-Westfalen in Köln; 1957-1966 Referent an der Stadtbücherei Bochum; 1966-1977 Lektor und stellvertretender Direktor, 1977-1987 Direktor der Stadtbücherei Gelsenkirchen; 1997 Bundesverdienstkreuz, 1999 Kogge-Ehrenring der Stadt Minden, 2002 Literaturpreis Ruhr, 2004 Ehrennadel der Stadt Witten in Silber, 2004 Ehrenring der Stadt Bochum, 2007 Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen.
Hugo Ernst Käufer ist einer der produktivsten Autoren der Literatur im Ruhrgebiet und in Westfalen seit den 1950er Jahren. Als Organisator und Multiplikator hat er zahlreiche Autorinnen und Autoren nachhaltig unterstützt.
Der Herausgeber Joachim Wittkowski ist Lehrbeauftragter am Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum.
Die Bedeutung von Hugo Ernst Käufer für die Literaturszene in Gelsenkirchen und im gesamten Ruhrgebiet kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. [...] In [dem] nun erschienenen Buch hat sich Herausgeber Joachim Wittkowski dem Spätwerk Käufers gewidmet.
Thomas Richter in „WAZ/Gelsenkirchen“ (14. Februar 2022)
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen Band 94
Reihe Texte Band 49
Dass Victor Kalinowski nur eine regionale, auf das Arbeitermilieu des Ruhrgebiets beschränkte Bekanntheit erreichte, ist aufgrund der zeitdiagnostischen Brisanz seiner in der Weimarer Republik erschienenen Gedichte eigentlich erstaunlich. Ein entscheidender Grund: Sie erschienen fast ausschließlich in der Bergarbeiter-Zeitung und konnten aufgrund des Publikationsverbots 1933 nicht mehr in Buchform veröffentlicht werden. Sicherlich spielt auch die Tatsache hinein, dass manche Gedichte eher »gereimte Leitartikel« (Walter Köpping) waren. Das klingt disqualifizierend, betont aber die Wirkungsabsicht, die Kalinowski seinen Texten zuschrieb.
Als Setzer der Bergarbeiterverbands kommentierte Victor Kalinowski knapp zwanzig Jahre lang die Drangsalierung der Arbeiterschaft, deren mangelnde Politisierung, die herrische Front der Unternehmer und nicht zuletzt den reaktionären Irrsinn. Gedichte gegen Gewinnsucht und Drückeberger, gegen kapitalistische Kurzsicht. Die ökonomischen und politischen Instabilitäten seiner Zeit griff Kalinowski sehr regelmäßig auf. Seine Zwischenrufe werden mit den Leitartikeln der Gewerkschaftszeitung konfrontiert; so spannt sich ein zeithistorisches Panorama auf. Abgerundet wird der Band mit einem Beitrag zu Arbeit, Kapital und Krise in der Weimarer Republik.
Victor Kalinowski
An die Tatlosen!
Gedichte wider Profitgier und Nationalismus
Herausgegeben von Arnold Maxwill
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen Band 92
Reihe Texte Band 47
2022
IBSN 978-3-8498-1598-1
340 Seiten
kartoniert
Leseprobe: lp-9783849815981.pdf
Maxwill hat einen gelungenen Weg gewählt, um die Gedichte Kalinowskis zu präsentieren. Er stellt sie an die Seite der Leitartikel, neben die sie auch in der „Bergarbeiter-Zeitung“ erschienen sind. Dadurch lassen sie sich historisch einordnen und viele Details werden verständlicher. [...] Mit seinem Buch schafft [Maxwill] dem Arbeiterdichter Viktor Kalinowski ein spätes Denkmal. [...] Auch hinterlässt die ausführliche Darstellung der Arbeitsverhältnisse in der Weimarer Republik durch Arnold Maxwill im Anschluss an die Gedichte von Viktor Kalinowski den Eindruck, man hätte zwei Bücher zum Preis von einem erhalten.
Holger Heith in „Geschichtskultur RUHR“ (02/2022)
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen Band 92
Reihe Texte Band 47
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Psychische Krisen in Texten von Annette von Droste-Hülshoff bis Jan Christoph Zymny. Ein Materialienbuch
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen, Band 91
Auch als Open-Access-Ausgabe erhältlich: ISBN 978-3-8498-1658-2
Walter Gödden
Traumata
Psychische Krisen in Texten von Annette von Droste-Hülshoff bis Jan Philipp Zymny. Ein Materialienbuch
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen, Band 91
2021
ISBN 978-3-8498-1766-4
448 Seiten
kartoniert
Auch als Open-Access-Ausgabe erhältlich: ISBN 978-3-8498-1658-2
Leseprobe: lp-9783849817664.pdf
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen, Band 91
Psychische Krisen in Texten von Annette von Droste-Hülshoff bis Jan Christoph Zymny. Ein Materialienbuch
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen, Band 91
Open Access-Ausgabe
Walter Gödden
Traumata
Psychische Krisen in Texten von Annette von Droste-Hülshoff bis Jan Philipp Zymny. Ein Materialienbuch
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen, Band 91
2021
ISBN 978-3-8498-1658-2
448 Seiten
E-Book (PDF-Datei), 2,3 MB
Open Access-Ausgabe
Leseprobe: lp-9783849817664.pdf
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen, Band 91
Otto Dresel (1824-1881) war Gerichtsassessor in Detmold und einer der führenden Köpfe der Märzrevolution in Lippe. Als Mitherausgeber der Wage - Zeitschrift zur Besprechung der Angelegenheiten des Volkes wurde er 1849 zu zwei Jahren Haft verurteilt und floh nach Amerika, wo er sich als Rechtsanwalt niederließ und Abgeordneter im Repräsentantenhaus des Staates Ohio wurde. 1876 veröffentlichte er die Novelle Oscar Welden als Fortsetzungsgeschichte in einer deutschsprachigen New Yorker Zeitschrift. Das stark autobiographisch gefärbte Werk veranschaulicht die revolutionären Ereignisse in Lippe und das Leben der deutschen Einwanderer in Amerika. Dresels Novelle erscheint hier zum erstem Mal in einer kommentierten Buchausgabe.
Otto Dresel
Oscar Welden
Novelle
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Rolf Schönlau
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen Band 90
Reihe Texte Band 46
2021
ISBN 978-3-8498-1756-5
172 Seiten
kartoniert
Leseprobe: lp-9783849817565.pdf
Die Herausgabe der Novelle Oscar Welden aus der Feder des 1848erRevolutionärs und Auswanderers Otto Dresel (1824-1881) aus Detmold (Fürstentum Lippe) durch Rolf Schönlau dokumentiert einen wichtigen Ausschnitt der Zeitgeschichte und vermag durch die Stimme eines bislang unbekannten Autors gleichzeitig einen Beitrag zur relativ jungen Disziplin der literature bzw. history from below zu leisten. [...] Insgesamt ist die Edition nebst Erläuterungen und paratextuellen Dokumenten ein sehr verdienstvolles Unternehmen, vermag die Novelle doch das Dunkel um einen bisher unbekannten Autor und seine für das 19. Jahrhundert so exemplarische Biographie zu erhellen.
Patricia Czezior in „Forum Vormärz Forschung Jahrbuch 2021“
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen Band 90
Reihe Texte Band 46
Hexen und Magier, verfluchte Gegenstände, ein lange verschollenes Dokument der Annette von Droste-Hülshoff, Sonnen- und Mondvölker, verzauberte Tiere, Trollfrauen und Zwergenpaare, Elfenkrieger und Wikingerväter, Schwerter und Schilde, Kriegerpriester und Riesinnen und ein ganzer Streichelzoo der besonderen Art.
Sie alle sind Reisende zwischen Welten, fechten Kämpfe gegen innere Dämonen und äußere Feinde, üben Rache, verraten einander, verlieben sich, verlieren oder finden einander.
10 Fantasy-Schriftsteller:innen aus dem Münsterland, gebündelt in einer illustrierten Anthologie.
Maximiliane Spieß (Hrsg.)
Fantasy im Münsterland
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen Band 89
Reihe Texte Band 45
2021
IBSN 978-3-8498-1758-9
277 Seiten
Klappbroschur
Leseprobe: lp-9783849817589.pdf
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen Band 89
Reihe Texte Band 45
»Der moderne Arbeiter lebt nicht vom Brot allein, er geht keineswegs auf im Erwerbsinteresse. Er ist, zu einem großen Prozentsatze, vor allem Geistwesen, lebt in einer vorgestellten Welt, daher in einer geistigen Sphäre, dank intensivster Aufklärungsarbeit. Das ist aber gleichzeitig seine furchtbare Tragik.«
Adolf Levenstein
Das Bändchen mit Briefen von Bergmännern und Webern war 1909 ein immenser Erfolg und ist heute vollständig vergessen. Innerhalb eines Jahres erschienen zwölf Auflagen, der Verlag konnte auf 278 Besprechungen verweisen. Es war vor allem das bürgerlich-sozialreformerische Milieu, das sich für das Bildungsbemühen der Arbeiter zu begeistern wusste, den Schilderungen alltäglicher Fron zwischen Waschkaue und Webstuhl nicht nur mit Neugier begegnete, sondern auch Zeichen für die Veränderung proletarischer Lebensformen im Industriezeitalter sah.
Levensteins Sammlung besticht durch anschauliche Berichte ›aus der Tiefe‹, einer dürftigen Welt, primär präfiguriert von den Marken Akkord, Kapital und Profit. Die traverse Spannung zu den ›gedanklichen Wanderungen‹ der Feierabendschreiber könnte kaum größer sein. Es sind insbesondere die Briefe von Max Lotz, Kohlenhauer aus Gladbeck, mitten im industriellen Ballungsgebiet, die von Zwängen und Nöten Auskunft geben.
Mit Levensteins Arbeiterfragebögen im Anhang.
Adolf Levenstein (Hg.)
Aus der Tiefe. Arbeiterbriefe
Beiträge zur Seelen-Analyse moderner Arbeiter
Mit Levensteins Arbeiterfragebögen im Anhang
Originalausgabe Berlin 1909
Neu herausgegeben von Arnold Maxwill
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen Band 87
Reihe Texte Band 43
2021
IBSN 978-3-8498-1552-3
272 Seiten
kartoniert
Leseprobe: lp-9783849815523.pdf
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen Band 87
Reihe Texte Band 43
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Friedrich Engels’ „Briefe aus dem Wupperthal“ gehören mit seinen Reiseskizzen, den Essays und Rezensionen zu seinen frühen Arbeiten aus der Bremer Zeit. Bereits kurz nach Beendigung der Schulzeit in Barmen beginnt Engels, sich literarisch mit seinem vom Pietismus geprägten privaten und öffentlichen Umfeld auseinanderzusetzen. Der begeisterte Leser Engels erweist sich dabei eindrucksvoll als Erzähler, vor allem aber als bedeutender Kritiker. Mit seinem kritischen ‚Abgesang‘ auf seine Heimatstadt Barmen und Elberfeld in den „Briefen aus dem Wupperthal“ gelingt es ihm, Zugang zu Gutzkows wichtigem „Telegraph für Deutschland“ zu erhalten. Anschließend wendet er sich verstärkt der Literaturkritik zu. Besonders der ‚moderne Stil‘ des „Jungen Deutschland“ ist es, der ihn zu einer umfassenden Lektüre der Literatur der 1830er Jahre anregt. Die durch zwei Rezeptionszeugnisse ergänzten ausgewählten Texte des jungen Friedrich Engels ermöglichen dem Leser, die Entwicklung eines großen kritischen Geistes nachzuvollziehen und zugleich einzutauchen in die Zeit eines großen literarischen Umbruchs.
Friedrich Engels
„Briefe aus dem Wupperthal“
Reiseskizzen, Essays und Rezensionen aus Bremen 1839 bis 1841
Herausgegeben und mit Erläuterungen versehen von Bernd Füllner
unter Mitarbeit von Nadine Dorscheid, Janina Dunkelmann, Marcus Feldbrügge, Anja Haefs, Katharina Hilgenberg, Samantha Leong, Julian Polberg, Nadine Sutor, Randi Tank
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen Band 86
Reihe Texte Band 42
2021
ISBN 978-3-8498-1706-0
320 Seiten
kartoniert
Dr. Bernd Füllner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Düsseldorfer Heine-Ausgabe, Projektleiter der Digitalisierungsprojekte „Heine-Portal“ und des „Grabbe-Portals“, Dozent an der Bergischen Universität Wuppertal. Neuere Publikationen: „Georg Weerth: Das Domfest von 1848“ (2014), „Das Politische und die Politik im Vormärz“ (2015; zus. mit Norbert O. Eke), „Das Büchlein ist nun einmal wie es ist!“ Ferdinand Freiligraths Briefwechsel mit August Schnezler (2016), Georg Weerth Lesebuch (2019). – 1. Vorsitzender des Forum Vormärz Forschung e V. und Mitglied der Literaturkommission für Westfalen.
Leseprobe: lp-9783849817060.pdf
09.12.2020 Wuppertaler Germanistik informiert über „Briefe aus dem Wupperthal“
https://www.presse.uni-wuppertal.de/de/medieninformationen/2020/12/09/32958-neuerscheinung-zum-engelsjahr-wuppertaler-studierende-bringen-briefe-aus-dem-wupperthal-neu-heraus/
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen Band 86
Reihe Texte Band 42
Friedrich Engels’ „Briefe aus dem Wupperthal“ gehören mit seinen Reiseskizzen, den Essays und Rezensionen zu seinen frühen Arbeiten aus der Bremer Zeit. Bereits kurz nach Beendigung der Schulzeit in Barmen beginnt Engels, sich literarisch mit seinem vom Pietismus geprägten privaten und öffentlichen Umfeld auseinanderzusetzen. Der begeisterte Leser Engels erweist sich dabei eindrucksvoll als Erzähler, vor allem aber als bedeutender Kritiker. Mit seinem kritischen ‚Abgesang‘ auf seine Heimatstadt Barmen und Elberfeld in den „Briefen aus dem Wupperthal“ gelingt es ihm, Zugang zu Gutzkows wichtigem „Telegraph für Deutschland“ zu erhalten. Anschließend wendet er sich verstärkt der Literaturkritik zu. Besonders der ‚moderne Stil‘ des „Jungen Deutschland“ ist es, der ihn zu einer umfassenden Lektüre der Literatur der 1830er Jahre anregt. Die durch zwei Rezeptionszeugnisse ergänzten ausgewählten Texte des jungen Friedrich Engels ermöglichen dem Leser, die Entwicklung eines großen kritischen Geistes nachzuvollziehen und zugleich einzutauchen in die Zeit eines großen literarischen Umbruchs.
Friedrich Engels
„Briefe aus dem Wupperthal“
Reiseskizzen, Essays und Rezensionen aus Bremen 1839 bis 1841
Herausgegeben und mit Erläuterungen versehen von Bernd Füllner
unter Mitarbeit von Nadine Dorscheid, Janina Dunkelmann, Marcus Feldbrügge, Anja Haefs, Katharina Hilgenberg, Samantha Leong, Julian Polberg, Nadine Sutor, Randi Tank
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen Band 86
Reihe Texte Band 42
2021
ISBN 978-3-8498-1706-0
320 Seiten
E-Book (PDF-Datei), 5 MB
Dr. Bernd Füllner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Düsseldorfer Heine-Ausgabe, Projektleiter der Digitalisierungsprojekte „Heine-Portal“ und des „Grabbe-Portals“, Dozent an der Bergischen Universität Wuppertal. Neuere Publikationen: „Georg Weerth: Das Domfest von 1848“ (2014), „Das Politische und die Politik im Vormärz“ (2015; zus. mit Norbert O. Eke), „Das Büchlein ist nun einmal wie es ist!“ Ferdinand Freiligraths Briefwechsel mit August Schnezler (2016), Georg Weerth Lesebuch (2019). – 1. Vorsitzender des Forum Vormärz Forschung e V. und Mitglied der Literaturkommission für Westfalen.
Leseprobe: lp-9783849817060.pdf
09.12.2020 Wuppertaler Germanistik informiert über „Briefe aus dem Wupperthal“
https://www.presse.uni-wuppertal.de/de/medieninformationen/2020/12/09/32958-neuerscheinung-zum-engelsjahr-wuppertaler-studierende-bringen-briefe-aus-dem-wupperthal-neu-heraus/
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen Band 86
Reihe Texte Band 42
Das im Nachlass Walter Köpping aufgefundene Typoskript ist eine umfassende Kulturgeschichte des deutschen Bergbaus, dargestellt anhand zahlreicher literarischer Zeugnisse. Der Fokus liegt – neben Kapiteln zu Goethe, Novalis sowie Exkursen zur bildenden Kunst und Sozialgeschichte – auf den Ereignissen im Ruhrgebiet zwischen 1860 und 1990. Im Vordergrund stehen die Textspuren der Autoren – von Heinrich Kämpchen bis hin zu Ilse Kibgis, Kurt Küther und Jürgen von Manger. Damit ist Köppings Darstellung der bergmännischen Arbeits- und Alltagswelt nicht zuletzt eine regionale Literaturgeschichte.
Walter Köpping war Mitbegründer der »Dortmunder Gruppe 61«, Herausgeber zahlreicher Anthologien, unermüdlicher Förderer der Arbeiterliteratur und Bildungssekretär der Industriegewerkschaft Bergbau und Energie. Diese letzte Monografie Köppings stellt gewissermaßen die Summe seiner Bemühungen um die Bergarbeiterdichtung dar. Wir fürchten nicht die Tiefe besticht vor allem durch die immense Zahl herangezogener, teils abseitiger Texte und Quellen sowie die Querverweise auf Kultur- und Sozialpolitik, etwa den Kampf gegen den Abriss von Zechensiedlungen.
Walter Köpping
Wir fürchten nicht die Tiefe
Kunst und Kultur der Bergleute in Deutschland
Herausgegeben von Arnold Maxwill
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen Band 85
Reihe Texte Band 41
2020
ISBN 978-3-8498-1551-6
288 Seiten
kartoniert
Walter Köpping, geboren 1923 in Altenburg (Thüringen), kaufmännische Lehre, 1946 Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft, 1947 Neubergmann auf der Zeche »Julia« in Herne, 1951–1953 Studium an der Akademie für Gemeinwirtschaft in Hamburg, 1954 zunächst Bildungssekretär, 1964–1983 Leiter der Bildungsabteilung der Industriegewerkschaft Bergbau und Energie. Er starb 1995 in Essen. Zahlreiche Veröffentlichungen und Herausgeberschaften zur (Berg-)Arbeiterdichtung; zu seinen wichtigsten Anthologien gehören: Wir tragen eine Licht durch die Nacht. Gedichte aus der Welt des Bergmanns. Bochum 1960 (gem. mit Fritz Hüser), Unter Tage – Über Tage. Gedichte aus der Arbeitswelt unserer Tage. Frankfurt am Main 1966, Schwarze Solidarität. 85 Jahre kämpferische Bergarbeiterdichtung. Oberhausen 1974, 100 Jahre Bergarbeiter-Dichtung. Oberhausen 1982, Lebensberichte deutscher Bergarbeiter. Frankfurt am Main 1984, Schichtwechsel – Lichtwechsel. Texte aus der Arbeitswelt. Köln 1988.
Leseprobe: lp-9783849815516.pdf
Wir fürchten nicht die Tiefe ist für jeden, der sich mit dem Bergbau im Ruhrgebiet beschäftigen möchte, ein gutes Einstiegsbuch, das den Bergbau durch literarische Beispiele sehr anschaulich und bildhaft näher bringt. [...] In jedem Fall ist es für alle Bergbauinteressierten und -forschenden eine große Bereicherung, dass das Manuskript nun 25 Jahre nach dem Tod Walter Köppings veröffentlicht werden konnte und somit das Lebenswerk des Autors seine verdiente Publikation erhält.
Simone Hacke in „literaturkritik.de“ (05.08.2020)
Zur vollständigen Rezension: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=27031
In Köppings Nachlass im Dortmunder Fritz-Hüser-Institut hat sich nun ein bislang unveröffentlichtes Buchmanuskript gefunden, [...] Tatsächlich handelt es sich in gewissem Sinne um ein hybrides Werk. Mit „Kunst und Kultur“ des Bergbaus steckt Köpping ein breites Feld ab, und Theater, Film, bildende Kunst wie Musik kommen durchaus zum Tragen [...]; im eigentlichen Fokus stehen aber literarische und lyrische Blicke auf die Arbeits- und Lebenswelt des Bergbaus. [...] Bei all dem bietet das Buch einen reichen Fundus faszinierender, heute größtenteils vergessener Texte, [...] Arnold Maxwill, der zuletzt (in der Tradition Köppings?) eine Reihe von Neueditionen bergbaulicher Lyrik und Prosa vorgelegt hat, hat auch dieses Manuskript sorgfältig editiert und um einen umfänglichen Essay zur „erzählten Arbeitslandschaft“ des Ruhrgebiets ergänzt, der eine konzise Motivgeschichte des Bergbaus und der Bergleute bietet.
Dr. Stefan Moitra in „Der Anschnitt“ (73, 2021, H. 1-2)
Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen Band 85
Reihe Texte Band 41