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Literatur hat einen Ort: Sie findet im Gehirn des Lesers statt. Das Geistige, das uns so immateriell erscheint, ist körperlich (embodied). Wie wir Texte wahrnehmen und verstehen, hängt von unseren neuronal gespeicherten, kulturell variablen Erfahrungen mit der realen Welt ab und von universalen Gesetzmäßigkeiten der Kognition. Das konstruktive Verhältnis von Text und Leserkognition in die Analyse und Interpretation fiktionaler Welten einzubeziehen, ist ein Ziel der Kognitiven Literaturwissenschaft. Sophia Wege stellt deren theoretische Grundlagen, Untersuchungsbereiche und zentrale Prämissen vor. Anschließend werden die Theoriebausteine im Umgang mit Texten von Schiller, Heine, Stifter und Thomas Mann erprobt. Diskutiert werden insbesondere Aspekte der fiktionalen Darstellung von Wahrnehmung, Kognition und Emotion und ihrer Rezeption.
Die Arbeit versteht sich als Beitrag zur Entdeckung und Erschließung der Theorie Kognitiver Literaturwissenschaft – und ihrer textanalytischen Praxis.
Sophia Wege
Wahrnehmung - Wiederholung - Vertikalität
Zur Theorie und Praxis der Kognitiven Literaturwissenschaft
2013
ISBN 978-3-89528-953-8
534 Seiten
gebunden
Leseprobe: 9783895289538.pdf
[...] Insgesamt handelt es sich bei dem Buch um mehr als eine bloße deutschsprachige Einführung in die Kognitive Literaturwissenschaft (das freilich ist es auch): Es handelt sich um ihre grundlegende Darstellung und Erprobung, die vorführt, dass und inwiefern die Kognitive Literaturwissenschaft als ein ernstzunehmender literaturwissenschaftlicher Ansatz betrachtet werden muss. Wer sich in Zukunft mit der Kognitiven Literaturwissenschaft befassen möchte, wird um dieses Buch nicht herumkommen.
Rüdiger Zymner in „Arbitrium“ (32/3 2014)
[...] Chapters 1 through 5 start with an overview of the developments in cognitive studies of literature over the last 15 years. [...] it is definitely the most comprehensive account of ‘cognitive poetics’ in the German language so far. [...] Wege’s book is to be recommended for its thoroughness and richness of sources for readers with an interest in cognitive theory of literature.
Willie van Peer in „Monatshefte“ (4/2014)
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