Das Unbehagen an den gegenwärtigen Verhältnissen, an der Leistungsgesellschaft, am kapitalistischen Wirtschaftssystem, wird erst zur bestimmten Kritik, wenn man alternative Wirtschaftsformen ins Auge fasst.
Das Gerede von Krisen, der Finanzkrise, der Wirtschaftskrise, der Umweltkrise, stellt diese Verhältnisse nicht prinzipiell in Frage. Es führt zu einer Politik der Reparatur, d.h. zur Stützung des Systems, das für diese Krisen verantwortlich ist. Doch kann man das Ganze ändern? Die Erfahrungen des 20. Jahrhunderts und auch die mit dem sog. Arabischen Frühling verbieten revolutionäre Veränderungen in Europa.
Das Institut für Praxis der Philosophie e.V. (IPPh) arbeitet deshalb nach einer Maxime, die als Umkehrung eines Adornoschen Diktums angesehen werden muss: Es gibt ein richtiges Leben im falschen. In diesem Buch werden Alternativen mittlerer Reichweite vorgestellt: gemeinwohlorientiertes und genossenschaftliches Wirtschaften, solidarische Ökonomie, Nachbarschaftswirtschaft, die Einführung eines Regionalgeldes - und schließlich auch die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens.
Gernot Böhme (Hg.)
Alternative Wirtschaftsformen
2012
ISBN 978-3-89528-931-6
153 Seiten
kartoniert
Leseprobe: 9783895289316.pdf
Das Gerede von Finanzkrise, Wirtschaftskrise und Umweltkrise stellt die gegenwärtigen Verhältnisse nicht prinzipiell in Frage. Es führt zu einer Politik der Reparatur. Kann man das Ganze ändern? Ja, meinen die Autoren des von Gernot Böhme herausgegebenen Bandes, darunter Elmar Altvater. Sie offerieren „Alternative Wirtschaftsformen“.
Aus „Neues Deutschland“ (30.08.2012)