Chişe, Ruxandra: Alterität als Eigenes

Artikel-Nr.: 978-3-8498-1236-2
39,80
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In der unmittelbaren Nachkriegszeit kommt es zu einer trügerischen Überwindung gesellschaftlicher und persönlicher Zerrüttung; ein Zustand, der dem Zusammenhalt von Individuum und Wirklichkeit im herkömmlichen Sinne abträglich ist. Die Auseinandersetzung des Einzelnen mit diversen Erscheinungsformen des (Selbst-)Fremden muss unter diesen Umständen unausbleiblich sein. Das Gedicht als ein Ort, an dem das Fremde als ein u.U. unbekanntes Eigenes wahrnehmbar wird, führt eine ehrliche, wenngleich indirekte Begegnung mit der geschichtlich-gesellschaftlichen Realität der Nachkriegsjahre herbei und setzt somit die Bereitschaft zu einer vorübergehenden Anwesenheit voraus. Ingeborg Bachmanns Jugendgedichte, die Gedichte 1948-1953 sowie die Gedichte der Bände Die gestundete Zeit und Anrufung des Großen Bären zeigen das unumkehrbare Werden des Gedichtes zu einem solchen Ort.

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