Mit den „Zukunftsvisionen“ liegt die bisher umfassendste Geschichte der modernen Utopie/Dystopie in der deutschsprachigen Literatur nach 1945 vor. Innerhalb der Spannweite von apokalyptischen und paradiesischen Entwürfen unterscheidet Manfred Windfuhr vier kulturell determinierte Spielformen: christliche, grüne, sozialistische Modelle und dystopische Katastrophenliteratur, methodisch aufgeschlossen durch einen intensiven kulturwissenschaftlichen und –soziologischen Kommentar. Direkter oder indirekter Zeitkritik als Diagnose stehen positive oder negative Visionen als Prognose gegenüber. Die hochpoetischen oder hochrhetorischen Modelle (bis hin zur Science Fiction) entziehen sich dem modernistischen Erzählverbot und gehören durch Warnung, Abschreckung oder positive Motivation zur engagierten Literatur. Windfuhr liefert eingehende Analysen von mehr als 80 Romanen und Erzählungen sowie weitere 75 Kurzcharakteristiken. Das Buch will lesbar sein, ohne komplexe Sachverhalte zu vereinfachen.
Manfred Windfuhr
Zukunftsvisionen
Von christlichen, grünen und sozialistischen Paradiesen und Apokalypsen
2018
ISBN 978-3-8498-1133-4
883 Seiten
gebunden
Manfred Windfuhr, geb. 1930 in Remscheid-Lennep, Neugermanist, 1967-1969, Professor für Neuere Germanistik in Bonn, 1969-1992 in Düsseldorf, Herausgeber der Düsseldorfer Heine-Ausgabe in 16 Bänden (Hamburg 1973-1997), Bearbeiter der Bände V und VIII. Weitere Buchveröffentlichungen: Immermanns erzählerisches Werk (1957), Die barocke Bildlichkeit und ihre Kritiker (1966), Die unzulängliche Gesellschaft. Rheinische Sozialkritik von Spee bis Böll (1971), Heinrich Heine. Revolution und Reflexion (2. Auflage 1976), Erfahrung und Erfindung. Interpretationen zum deutschen Roman vom Barock bis zur Moderne (1993), Rätsel Heine (1997), Erinnerung und Avantgarde. Uwe Johnson als Erzähler (2003), Die Düsseldorfer Heine-Ausgabe. Ein Erfahrungsbericht (2005).
Leseprobe: 9783849811334.pdf
Leseprobe Vorwort: Leseprobe-9783849811334-vorwort.pdf
Manfred Windfuhr: Zukunftsvisionen – Podcast:
1. Die Deutschen gelten allgemein als Meckerer. Warum gibt es in der deutschen Literatur mehr Utopien als Dystopien?
2. Wissenschaftler beklagen heute einen Mangel an Utopien. Wie sieht es in der aktuellen Literatur aus?
3. Ist im europäischen Vergleich die deutsche Literatur ein Spezialfall für Utopien?
4. Welche der Utopien in Ihrem Band „Zukunftsvisionen“ hat bei Ihnen den größten Eindruck hinterlassen und welches Werk hat sie besonders gepackt?
5. Was hat Sie auf das Thema „Utopien“ und „Dystopien“ gebracht?
6. Welche Ziele hatten Sie bei der Konzeption Ihres großen Buches?
Claus Clemens stellt Manfred Windfuhrs Buch in „RP Online“ (19.01.2018) vor: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/kultur/wovon-schriftsteller-traeumten-aid-1.7331562
Manfred Windfuhrs 900 Seiten-Werk im Lexikonformat widmet sich der erzählenden utopischen Literatur, also den literarischen Zukunftsvisionen, und zwar den deutschsprachigen der Jahre 1939 bis 1989. [...] Die Systematik dieses Buches erfasst die Zukunftsvisionen in vier Kapiteln. Diese beschreiben die christlich orientierten, die sozialistischen und die grün-alternativen Utopien. Ein letztes Kapitel behandelt die Dystopien (dys-: griech. miss-, übel-) und ihre Katastrophenszenarien. Windfuhr wirft einen erhellenden Blick auf ältere utopische Texte – auf Dantes Göttliche Komödie, Thomas Morusʼ Utopia, Johann Gottfried Schnabels Insel Felsenburg, H.G. Wellsʼ The Time Machine und viele andere. Er belegt auch, dass die christlichen Utopien wesentliche Impulse vom jüdischen Begriff der Erlösung erhalten haben. Die grün-alternativen Entwürfe schließen sich an die antike Bukolik an, die sozialen Utopien an Platons Der Staat, die Katastrophen-Texte an das griechische Kassandra-Motiv. [...] Die Stärke seines [Windfuhrs] Buches liegt in der Fülle des ausgebreiteten Materials. Zukunftsvisionen ist eine gewaltige Fleißarbeit – was keinesfalls abwertend gemeint ist – und beeindruckt noch mehr durch seinen riesigen Hintergrund an literarhistorischem Wissen, seine querverbindungsreichen Rundumsichten, seine kluge Systematik und seinen leicht fasslichen und aussagekräftigen Stil.
Martin Lowsky in „literatrkritik.de“ (Februar 2018)
Zur vollständigen Rezension: http://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=24228
Manche Bücher sind nicht nur nützlich, mitunter vermag ihre Nützlichkeit den Nutzer davor zu bewahren, andere Bücher anzuschaffen, weil dieses eine ihm eine Menge Fragen beantwortet. Wer nicht im Besitz eines Romanführers ist, kann nach Erwerb der „Zukunftsvisionen“ von Manfred Windfuhr auch weiterhin getrost darauf verzichten – solange es um prognostische Erzählliteratur geht. Es geht allerdings keineswegs nur um Fabeln und Inhalte. Der Leser erfährt, welche Rolle das Prognostische innerhalb der Handlung spielt, in welche typologische Ordnung die verschiedenen Romane zu bringen sind und was der Dichter mit seinem Text im Sinn hatte, bzw. inwieweit sein Anliegen in dem Werk Niederschlag gefunden hat.
Die Vielzahl der von Manfred Windfuhr behandelten prognostischen Werke empfiehlt es, den Nachweis der von ihm aufgebotenen wissenschaftlichen Sorgfalt an einem Beispiel zu zeigen. Hier bot sich mir der ebenso unbequeme wie häufig missverstandene Ernst Jünger an. Kaum ein deutscher Romancier hatte mit so vielen Vorverurteilungen zu kämpfen wie der Autor von „In Stahlgewittern“. Was Erich Maria Remarque für das friedliebende, kriegsfeindliche Lesepublikum war, schien Jünger für ein Publikumssegment zu sein, das sich zwischen naiven Waffenschwärmern und gebildeten Haudegen erstreckte. Dass Ernst Jünger auch Zukunftsromane geschrieben hat, ist weniger bekannt: „Auf den Marmorklippen“, „Heliopolis“, „Eumeswil“. Noch seltener erfährt man, dass er sich von Jugend an in leidenschaftlicher Weise dem Verstehen der Welt, vor allem der Natur verschrieben hat – eigensinniger und fantasievoller, als es üblich sein mag.
Die drei Schriften „Subtile Jagden“, „Der Waldgang“ und „Annäherungen. Drogen und Rausch“, so erfahren wir in den „Zukunftsvisionen“, stehen vor dem Hintergrund der Romane in einem aufschlussreichen Zusammenhang mit Jüngers lebenslangem Bemühen, bei seiner (nicht nur empirischen) Erkundung der Welt „über die Grenzen der normalen Aufnahmefähigkeit“ hinauszugehen. In seinen Romanen spielen sich die „dort geschilderten Konflikte (...) zwischenwenigen Einsichtigen und der Masse von Uneinsichtigen ab“, liest man, wobei die Einsichtigen etwa die Rolle des Soldaten als „‚Opfergänger’ der modernen Kriegstechnik“ einnehmen, ein andermal sind es Arbeiter „als das ‚tätige Prinzip’“ und „Gebieter über die friedlich genutzte Technik“; im dritten Fall treten sie als „Waldgänger“ auf. Letztere Figur diene unter anderem Jüngers Anliegen, die „gefühlte Verzauberung durch die Natur auch verständlich zu machen“.
Manfred Windfuhr nennt zwei Werkzeuge oder Maßnahmen aus Jüngers literarischer Werkstatt, die der Dichter für seine Erzählkunst zum Einsatz gebracht habe. Da ist zum einen das Interesse an der Natur, die aus Jüngers Blickwinkel kein bloßes Evolutionsereignis im Sinne Darwins sei, sondern auch das Ergebnis einer Schöpfung sein müsse. Als Kind schon sammelte der Autor des „Waldgangs“ Käfer und andere Kerbtiere, deren ergreifende Schönheit für Ernst Jünger nicht allein das Resultat einer ästhetisch-empirisch wirksamen Verschmelzung von Mensch und Natur habe sein können. Schönheit in der Natur ist nicht nur subjektives Urteil, sondern etwas zu Entdeckendes, Objekthaftes. Darüber hinaus habe die Natur, hier in Gestalt des Waldes, Eigenschaften, die den „Waldgänger“ gleichsam in die flicht nehmen, ihn einer Form der Erziehung unterziehen, der sich Jünger ebenso wie seine Romanfiguren bewusst überantworteten. Wald erzieht zum Freiheitsgedanken und wird damit politisch. „In Diktaturen muss der Waldgänger zur Gewalt greifen“. „So gesehen ist der Waldgang eine allgemeine Haltung (…) Der Hinweis, dass man in Städten untertauchen kann, zeigt …, dass besonders Großstädte … mit großen Wäldern vergleichbar sind“.
Zum andern, so lernen wir, habe sich Jünger nie mit der gewöhnlichen Leistung unserer Sinne zufrieden gegeben. Immer wieder erschien es ihm notwendig, seine Wahrnehmung um den Einfluss von Drogen zu erweitern, jedenfalls zu manipulieren, wobei er durchaus risikobereit vorgegangen sei. 1970 erschien „Annäherungen. Drogen und Rausch“. Ernst Jünger, schreibt Manfred Windfuhr, habe Drogen generell als „Öffner“ verstanden. Sodann folgt eine interessante und genaue Betrachtung von Jüngers vielfältigen Drogenexperimenten, vor denen er offenbar sein Leben lang nicht zurückschreckte, teils um sein bereits erwähntes passioniertes Weltverstehen zu vertiefen, teils offenbar auch als „Schreibhilfe“ oder Fantasieverstärker – womit er im Reigen der Künstler und Dichter bekanntlich nicht alleine stand.
Die Leser der „Zukunftsvisionen“, und das galt es in knapper Form zu zeigen, lernen in bemerkenswert ausführlicher Weise einen Ernst Jünger kennen, den sie ggf. zuvor nicht kannten oder durch die Zerrbrille der oben beklagen Vorverurteilung sahen. Dies übertragen auf den umfangreichen Kanon der übrigen von Windfuhr überzeugend typologisierten Werke und Dichter macht die „Zukunftsvisionen“ zu einem Glücksfall im Reigen werkübergreifender Lehrbücher. Der klare und nirgendwo akademisch geschraubte Stil schafft es wie nebenbei, Lust aufs(Wieder)Lesen von Ernst Jüngers und all den anderen Texten zu hinterlassen. Das allein macht große Freude!
Jürgen Seidel, freier Autor, September 2018
Das Werk „Zukunftsvisionen“ von Manfred Windfuhr habe ich mit viel Interesse, Erstaunen und großem Respekt gelesen. Interessant ist es, weil es mir als fachunkundige „Normalleserin“ einen tiefen Einblick in das gegeben hat, was literaturwissenschaftliches Arbeiten bedeutet. Die Materialfülle ist überaus beeindruckend. Kartiert in eine Typologisierung von 4 Spielarten, werden mehr als 80 Utopien beschrieben und vor deren zeitgeschichtlichem Hintergrund analysiert. Dabei war es erstaunlich zu sehen, mit welch großer und vor allem gleichbleibender Sorgfalt sich der Autor den einzelnen Utopien gewidmet hat. Besonders gefallen und beeindruckt hat mich die Aufmerksamkeit und der Respekt, mit dem Windfuhr die Interpretationen anderer Literaturwissenschaftler behandelt, bevor er zu seinen eigenen Entwürfen kommt. Dabei gelingt es ihm, eine Sprache zu sprechen, die es auch dem Laien ermöglicht, den jeweiligen Gedankengängen gut zu folgen.
Für einen literaturinteressierten Laien ist das Buch ein erhellendes Werk auf ganz unterschiedlichen Ebenen.
Karin Bouffier, Literaturliebhaberin – „Normalleserin“, September 2018
Der Verfasser bringt Dinge auf den Punkt, die man in der Klarheit noch nicht oder nur selten gelesen hat. […] Auch wenn an einigen wenigen Stellen neuere Forschungsergebnisse […] unberücksichtigt bleiben, kann man am Schluss festhalten, dass M. Windfuhr bei aller Komplexität, Unterschiedlichkeit und Vielschichtigkeit der rund 80 Texte, die behandelt werden, ein gut lesbares und lesenswertes Buch gelungen ist, das ich allen Leserinnen und Lesern empfehlen möchte.
(Manfred Moßmann in: Mitteilungen der Stefan-Andres-Gesellschaft, XXXIX/2018)
"Der prognostische, seherische Blick in utopischer und dystopischer erzählender Literatur aus fünf Jahrzehnten deutschsprachigen Schaffens steht im Zentrum dieser gigantischen Studie. [...] Windfuhrs Werk ist einer eher traditionellen germanistischen Herangehensweise verpflichtet. Das ist durchaus im besten Sinne zu verstehen: Man spürt, dass der Autor, der die Herausgabe der Duüsseldorfer Heine-Ausgabe bewältigt hat, ein tiefes Interesse an weitreichenden Überblickswerken hat. Diese editorisch verortete Fähigkeit zur Gesamtschau ist durchaus bemerkenswert und zunehmend rarer [...] Das Buch trägt Texte aus dem gesamten deutschsprachigen Raum zusammen, darunter auch wichtige Schweizer und österreichische Stimmen wie Friedrich Dürrenmatt und Marlen Haushofer. Windfuhrs Auswahl überzeugt mit einer ausgewogenen Melange aus hoher, mittlerer und eher unterhaltender Literatur. Diese Herangehensweise ist nicht nur authentischer, da sie einen begrenzenden Kanon ablehnt, sondern auch notwendig: Im Rahmen kanonischer deutscher Literatur ersten Ranges gibt es nicht genügend Werke, um einen solchen Band zu füllen. [...] Zukunftsvisionen wendet sich an einen extrem breiten Leser*innenkreis. Diejenigen, die sich für Teilbereiche des Utopischen oder Dystopischen in der deutschsprachigen Literatur interessieren, profitieren wohl am meisten. Dennoch ist das Buch auch für diejenigen interessant, die bekannte Werke wie etwa Das Glasperlenspiel innerhalb eines neuen Kontexts sehen und verstehen wollen. Wohltuend ist Windfuhrs Sprache, die eher an die angelsächsisch-amerikanische Forschungstradition als an diejenige von Germanist*innen alten Schlags erinnert: Lesbarkeit und Freude am Mitteilen ist denn auch ein erklärtes Ziel des Autors, der kein Germanistendeutsch pflegt. Man kann das Buch, und das scheint sein Hauptzweck zu sein, gezielt in Ausschnitten lesen. Man kann es zudem als heimliche Gattungsgeschichte verstehen, wobei man dann aufgefordert ist, aus den ausgewählten Werken selbst eine Genredefinition zu erstellen. Dass das Buch eine Fundgrube ist, beruht auf dem Reichtum von Windfuhrs jahrzehntelanger Lesearbeit, die dem Projekt vorausgegangen ist. Das Buch ist trotz seines fast ausschließlich literarischen Blickwinkels sehr zu empfehlen. Es ist reich an Ideen, Querverweisen, Theorien und Ausblicken."
(Wolfgang Lueckel, Austin College, in: Monatshefte, Vol. 111, No. 4, 2019)
[E]ine ambitionierte und detailreiche Untersuchung von über 80 zwischen 1939 und 1989 entstandenen Prosawerken an, in denen utopische bzw. dystopische Zukunftsszenarien entworfen werden. [...] [Für jede Spielform] literarischer Zukunftsvisionen analysiert Windfuhr mit philologischer und (literatur-)soziologischer Kompetenz repräsentative Studienfälle, die etwa von Franz Werfel und Carl Amery über Ernst Jünger und Arno Schmidt bis Christa Wolf und Günter Grass reichen. Gegenwartsautoren wie z.B. Peter Handke und Ilija Trojanow werden ebenso berücksichtigt wie Werke aus der Science-Fiction-Literatur [...]. Vom theoretischen Rahmen der humanistischen Futurologie ausgehend, deutet der Verf. die in den Romanen skizzierten Zukunftsvisionen als Zeugnisse einer engagierten Literaturpraxis, die [...] zu einer Veränderung der existierenden soziopolitischen Strukturen anspornen wollen.
Daniele Vecchiato, Padova in „Germanistik“ (2020, Heft 1-2)
Der voluminöse Band bietet eine „Gattungsgeschichte der prognostischen Literatur“ (S. 17) der Jahre 1939 bis 1989 im deutschsprachigen Raum, beschränkt sich also auf den Zeitraum zwischen dem Beginn des Zweiten Weltkriegs und dem Ende der DDR, der durch eine beeindruckend hohe Zahl an Einzelanalysen – der Klappentext zählt „über 80 Romane und Erzählungen sowie weitere 75 Kurzcharakteristiken“ – ausgebreitet und erschlossen wird. […] Die im thematischen Zusammenhang gebotenen Einzelanalysen sind allesamt klar strukturiert, sehr gut lesbar und durch eingearbeitete Hinweise auf die einschlägige Forschungsliteratur als Ausgangsbasis für weitergehende Lektüren geeignet. […] [E]in durchaus empfehlenswerter Band, der durch die von ihm abgedeckte enorme thematische Breite sowohl im Zusammenhang gelesen zu werden verdient als auch als Handbuch und Nachschlagewerk gute Dienste zu leisten verspricht.
Frank Baudach in „Arbitrium“ 2023; 41(2)
Zur vollständigen Besprechung: https://doi.org/10.1515/arb-2023-0003
Am Mittwoch, dem 17. Januar 2018 um 18 Uhr stellt Prof. Dr. Manfred Windfuhr im Heine-Institut (Düsseldorf, Bilker Str. 12-14) sein bei Aisthesis erschienenes Buch »Zukunftsvisionen« vor. Passagen aus dem Buch liest Jörg Hustiak. Moderation: Dr. Karin Füllner.
Buchmesse 2018, Ankündigung in der NW, 09.10.18 von R. Brinkholz, H. Kosbab und S. Brams. NW, Buchmesse 2018