Lange Zeit hat die deutsche Tragödie im Brennpunkt germanistisch-literaturwissenschaftlicher Forschung gestanden. In den letzten Jahrzehnten ist sie aber, besonders verglichen mit der Komödie, aus dem Blickfeld gerückt. Die Beiträge dieses Bandes stellen Fragen, die mit der Konstitution und Entwicklung der Gattung zusammenhängen, im Licht neuerer Theorie-Paradigmata neu; dabei rücken sie die einzelnen Texte, deren historische Spannbreite vom barocken Trauerspiel über die Aufklärung und die Weimarer Klassik bis zu Heiner Müller reicht, in den Kontext der europäischen Literaturgeschichte, beginnend in der griechischen Antike.
Volker C. Dörr / Helmut J. Schneider (Hgg.)
Die deutsche Tragödie
Neue Lektüren einer Gattung im europäischen Kontext
2006
ISBN 978-3-89528-547-9
256 Seiten
kartoniert
Volker C. Dörr, geb. 1966. Oberassistent am Germanistischen Seminar der Universität Bonn. Forschungsschwerpunkte: Literatur und Mythos, Intertextualität, Literatur nach 1945.
Helmut J. Schneider, geb. 1943. Professor am Germanistischen Seminar der Universität Bonn. Forschungsschwerpunkte: Idylle, Landschaftsdichtung und Utopie, Literatur des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Als Mitherausgeber: Helmut J. Schneider/Ralf Simon/ Thomas Wirtz (Hgg.): Bildersturm und Bilderflut um 1800