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Die deutschsprachige Tagebuch- und Journalliteratur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entfaltet neben Paris-Imaginationen vor allem den Schreibort, auch den Nahbereich des Zimmers als Raum der Isolation, die künstlerische Existenz im mehr oder weniger freiwillig gewählten Exil sowie die Motive und die formal-ästhetischen Probleme des Tagebuchschreibens. Von Döblin bis Donhauser werden in dieser Studie ausgewählte Beispiele und deren Umgang oder auch ihr experimentelles Spiel mit den kleinen Formen Tagebuch, Journal, Aufzeichnung oder Carnet präsentiert. Die sehr unterschiedlichen Texte reflektieren ihr eigenes Genre und schreiben zugleich weiter an einem fragmentarischen und vielstimmigen Paristext.
Marion Gees
Schreibort Paris
Zur deutschsprachigen Tagebuch- und Journalliteratur 1945 bis 2000
2006
ISBN 978-3-89528-581-3
154 Seiten, 21 Abb.
kartoniert
Marion Gees studierte Germanistik und Romanistik in Bielefeld und Paris. Sie lehrte mehrere Jahre an der Universität Nantes (Frankreich) sowie am Oberstufen-Kolleg der Universität Bielefeld und promovierte mit einer Studie über Robert Walser. Derzeit ist sie Lehrbeauftragte an der Universität Leipzig. Neben literarischen Übersetzungen aus dem Französischen veröffentlichte sie Beiträge zur Literatur der Moderne.
Aus der Kritik:
[…] Paris zieht, wie keine andere Stadt, Touristen aus der ganzen Welt an. Aber zieht sie noch Schriftsteller an, die sich hier stets wie zu spät Gekommene fühlen müssen? In ihrer sehr subtilen Topografie des »Schreiborts Paris« bejaht die Leipziger Literaturwissenschaftlerin Marion Gees diese Frage, zumindest, was die in Paris entstandene deutschsprachige Tagebuch- und Journalliteratur seit 1945 betrifft. […]
Jürgen Ritte in „Neue Zürcher Zeitung“ (7.4.2007)
[…] Mit „Schreibort Paris“ hat Marion Gees jedenfalls ein anregendes, kluges Buch vorgelegt, das allen an zeitgenössischer Literatur Interessierten, allen Spezialisten für das Genre „Tagebuch- und Journalliteratur“ sowie nicht zuletzt allen Paris-Freunden zur Lektüre empfohlen werden kann.
Horst Schmidt in „Dokumente. Zeitschrift für den deutsch-französischen Dialog“ (6/2007)
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