Kremer, Detlef (Hg.): Die Prosa Ludwig Tiecks

Artikel-Nr.: 978-3-89528-486-1

vergriffen

19,80
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Ludwig Tiecks Märchen Der blonde Eckbert aus dem Jahr 1796 steht am Anfang einer Entwicklung, den romantischen Text zu einem Szenario psychogener Symbolismen zu verdichten. In seinen frühen Prosaschriften sind die narzisstischen Konturen moderner Subjektivität stark mit Angst und Schrecken besetzt. Diese verlieren sich zwar auch im Spätwerk, den Dresdener Novellen oder der Vittoria Accorombona, nicht gänzlich, treten aber hinter einer ironisierenden Re-Lektüre der Romantik in Des Lebens Überfluß oder Waldeinsamkeit und einer historisierenden und die Möglichkeiten realistischen Erzählens erprobenden Perspektive zurück.
Ohne die Bedeutung Tiecks als Lyriker und Dramatiker schmälern zu wollen, beschränkt sich der vorliegende Band auf die Prosa. Wenn Tieck bis heute in der literarischen Öffentlichkeit und im romantischen Kanon präsent ist, dann gewiss in erster Linie als Roman-, Novellen- und Märchenautor. Die Konzentration auf die Prosa erlaubt, einen genrespezifischen Bogen über die Entwicklung des Gesamtwerks zu schlagen, von den frühen Straußenfedern-Erzählungen bis in die späten Dresdener Novellen, von William Lovell bis Vittoria Accorombona.

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