Geerken, Hartmut: "ogygia" - vom ende des südens

Artikel-Nr.: 978-3-89528-449-6

vergriffen

16,80
Preis inkl. MwSt., zzgl. Versand

die griechische insel gavdos, zu homers zeiten hiess sie ogygia, ist der südlichste punkt europas, nur etwa 150 meilen vom afrikanischen festland entfernt.
ogygia war die insel der kalypso, in deren bannkreis odysseus unfreiwillig jahrelang gefangen war. kalypso war, einem mythos zufolge, die tochter des sonnengottes ra. schon deshalb fand sich einer der höchsten leuchttürme der welt auf dieser insel. vierzig meilen weit konnte das feuer schiffen zeichen geben. von den deutschen wurde der lichtspender 1942 in schutt & asche gelegt.
doch kalypso lebt noch. vor jahren ist ein engländer spurlos verschwunden. und ich selbst entging während meines mehrwöchigen inselaufenthalts nur um haaresbreite ihrem männermordenden ansinnen. man sagt: wer nach gavdos fährt, kommt nicht wieder zurück.
„ogygia“ ist ein laut- & lesespiel, das sich in täglichen aufzeichnungen fortschreibt. die antikisierende form vereint beobachtungen, tagebuchnotizen, lesefrüchte, mykologische findelisten, chuftermania, zitate, träume, beschreibungen, begegnungen, pornografische fantasien & eingebungen aus dem reich der hypnagogie. die genitividierung lässt neue wörter auftauchen, die das grundwort entwaffnend interpretieren oder in ganz andere bahnen lenken. „ogygia“ ist eine art odyssee im zweiten fall.

hartmut geerken

 

Auch diese Kategorien durchsuchen: Argonauten Presse, Belletristik, Geerken, Hartmut