Wie oft suchte ich tief in meiner Erinnerung
Nach einem abgelegten, doch noch tragbaren Satz
Der mein Innerstes wieder schließen würde
Das offen dalag
Verwundbar
Und wie sehr verwunderte es mich immer wieder
Welch einfache Vokabeln die Rettung bedeuteten
Lesebuch Werner Streletz
Zusammengestellt und mit einem Nachwort von Ralph Köhnen
Nylands Kleine Westfälische Bibliothek 43
2013
ISBN 978-3-8498-1019-1
176 Seiten
kartoniert
[...] Werner Streletz hat in über 40 Jahren stets aufs Neue solche sozialen und gesellschaftlichen Fragestellungen zu seinen literarischen gemacht, als ob sein Werk mit diesen Leitplanken abgesichert wäre. Das Lesebuch macht eben das deutlich. Es versammelt Texte und Textauszüge von 1967 bis in die Gegenwart. Angefangen von frühen Gedichten wie „Guilty/Schuldig“ über die im rauen Ruhrpott-Ton verfassten Poeme „Blues ausse Neemstraße“ bis zu prosaisch mäandernden Spätwerken wie „Kiosk kaputt“ oder „Rohbau“. Streletz’ Vorbilder, die Beat-Literatur, Beckett, Edgar Allan Poe und die rotzige Poesie eines Charles Bukowski schimmern hier und dort durch. Und natürlich der Rock’n’Roll, man denke an die Kurzgeschichte „Das erste Erwachen eines Elvis-Fans“.
Jürgen Boebers-Süßmann in „Westdeutsche Allgemeine“ (28.11.2013)
Nylands Kleine Westfälische Bibliothek 43