Kahrmann, Klaus-Ove (Hg.): FEUERVOGEL

Artikel-Nr.: 978-3-89528-507-3

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‚Feuervogel‘ ist ein gutes Motto für eine ästhetische Werkstatt. Zum einen erahnt man kräftige Dynamik und Leichtigkeit, zum anderen ist der Phönix aus der Asche sofort präsent, als Symbolwesen für den sich ständig erneuernden gestalterischen Prozess.
In diesem zweiten Band der Schriftenreihe Pendulum werden die internationalen Werkstätten der Abteilung Kunst & Musik an der Universität Bielefeld vorgestellt. Seit mehreren Jahren wird dort das Prinzip Werkstatt als Arbeitsform erprobt, mit dem Ziel, neue Formen von Kreativität und Selbstorganisation für den Bildungs- und Erziehungsprozess zu entwickeln. Seitdem die Schulszene in Deutschland aufgrund massiver Probleme und schlechten Abschneidens bei internationalen Vergleichen in die Kritik geraten ist, gibt es an vielen Stellen Versuche und Erprobungen zur Reform des Erziehungs- und Bildungssystems. Die Aktivitäten um das Prinzip Werkstatt, wie sie in Bielefeld stattfinden, zählen zu diesen innovativen Modellen. Das Prinzip Werkstatt ist weit mehr als ein neues Verfahren im Musik- oder Kunstunterricht. Es stellt eine bisher ungewohnte, sehr effektive und vielseitig ansprechende Form des Wissenserwerbs und der Kommunikation dar, die in allen Fächern und Institutionen Gültigkeit hat. Es verkörpert eine Haltung und eine Methode, die an die jedem Menschen innewohnende Neugier und seinen Forschungsdrang appelliert. Selbstorganisation und Selbstbestimmung stehen im Mittelpunkt. Wahrnehmen, Denken und Handeln als Einheit führen, konsequent angewendet, zu zügigem und nachhaltigem Lernen nicht nur von Fakten, sondern auch von Strukturen, Kommunikationsformen und sozialen Interaktionen.
Die Spiegelungen der Werkstattaktivitäten in diesem Buch dienen dazu, das Prinzip Werkstatt aus grundsätzlicher Perspektive zu reflektieren, um daraus Schlüsse für die Ästhetische Erziehung, so wie sie heute an der Schule und in der außerschulischen Jugendbildung leider viel zu selten ist, zu ziehen. ‚Feuervogel‘ ist eine Ermutigung, ungewöhnliche und die formale Enge bestehender Systeme durchbrechende Wege zu gehen, etwas zu wagen, experimentelle Kreativität anzuerkennen und anzuwenden.
Ästhetische Erziehung wird hier integrativ versucht, also in der Verbindung der Sinne und des zirkulären Verständnisses von ästhetischen Prozessen. Die oft sehr genauen Schilderungen des Werkstattgeschehens regen an, ähnliches an anderen Orten zu versuchen. Damit diese Beispiele möglichst konkret sind, ist dem Buch eine DVD beigefügt, auf der viele Bild- und Filmbeispiele sowie musikalische Präsentationen zu finden sind.

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