Karl Gutzkow (1811-1878), Skandalautor, erfolgreicher Bühnendichter und Romancier, engagierter Kritiker, innovativer Journalist und Förderer junger Autoren, war einer der einflußreichsten und produktivsten Schriftsteller zwischen Julirevolution und Gründerzeit. Sein umfangreiches Schaffen und seine große Wirkung werden jetzt zum ersten Mal bibliographisch erschlossen. Ohne auf wesentliche Vorarbeiten zurückgreifen zu können, hat Rasch alle Werkausgaben, die selbständig erschienenen Werke Gutzkows, Zeitschriften sowie seltene Manuskriptdrucke autopsiert. Die systematische Sichtung mehrerer hundert Zeitungen und Zeitschriften des 19. Jahrhunderts ergab den Nachweis von über 2.600 Erstdrucken Gutzkows in Periodica und von fast 2.000 zeitgenössischen Artikeln über Gutzkow, darunter etwa 750 Rezensionen seiner Werke und 720 Theaterkritiken. Zudem wurden etwa 160 Briefveröffentlichungen ermittelt und sind, neben vielen Briefen an Gutzkow, mehr als 1.200 gedruckte Briefe von Gutzkow nachgewiesen.
Wolfgang Rasch
Bibliographie Karl Gutzkow
Bibliographien zur deutschen Literaturgeschichte Bd. 5
1998
2 Bände
zusammen 1.199 Seiten
kartoniert
ISBN 3-89528-180-8
Wolfgang Rasch, geb. 1956, studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte in München und Berlin, 1996 Promotion. Veröffentlichungen zu Karl Gutzkow, Otto Erich Hartleben, Karl Frenzel, Arno Schmidt. Er lebt in Berlin und arbeitet zur Zeit an einer »Bibliographie Peter Rühmkorf«.
»...die auf lange Sicht maßgebliche und auch im Bibliographischen neue Maßstäbe setzende Bibliographie... Ein überraschend reich geflochtenes Netzwerk, in dem nichts für sich allein im Raum steht. Für weitere Forschungen ist das natürlich ein ideales Pflaster. Wenn damit ein Zugriff auf alle Aspekte der schriftstellerischen Arbeit von Karl Gutzkow nicht möglich sein sollte, wie dann?«
Meinhard Knigge im Börsenblatt für den deutschen Buchhandel/Aus dem Antiquariat
»Im Grunde ist erst jetzt durch Raschs gar nicht genug zu würdigende Arbeit der Grundstein gelegt zu einer breiter angelegten vernünftigen Beschäftigung mit Gutzkow...«
Rolf Vollmann in: Frankfurter Allgemeine Zeitung
Wolfgang Rasch schuf mit seiner beeindruckenden Arbeit nicht nur die grundlegende Voraussetzung für eine moderne Werkausgabe. ... Seine Arbeit darf darüber hinaus eine wichtige Vorbildfunktion in Bereich der literarischen Bibliographien beanspruchen. Die hier vorgelegte idealtypische Bibliographie ist ein wichtiger Meilenstein für all diejenigen, die sich mit Literatur, Kunst und Theater, Politik und Publizistik, mit den politischen und kulturellen Strömungen zwischen Julirevolution und Gründung des Deutschen Reiches beschäftigen.
Christine Haug in 'IASL online', Mai 2000
Bibliographien zur deutschen Literaturgeschichte