Urban, Urs: Die Ökonomie der Literatur

Artikel-Nr.: 978-3-8498-1305-5
29,80
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Das vorliegende Buch widmet sich der Frage, was die Literatur über das Ökonomische weiß. Zu Zeiten, in denen wohl zu Recht allenthalben behauptet wird, unsere Gesellschaft und mithin das Leben jedes Einzelnen sei zunehmend vom Ökonomischen bestimmt, ist diese Frage in besonderer Weise relevant: umso mehr, als es oft bei dieser Behauptung bleibt und dar­über hinaus nicht in den Blick gerät, wie die Rede von der ‚Ökonomisierung‘ eigentlich funktioniert, welchen Wertehaushalt sie ihrerseits etabliert und wo in historischer Hinsicht ihre Anfänge zu vermuten sind. Die Literatur weiß hier Abhilfe zu schaffen: Spätestens seit Beginn der Frühen Neuzeit gibt sie Aufschluss darüber, wie die Subjekte, Medien und Modalitäten ökonomischen Handelns zu bestimmten Zeitpunkten bedacht und zur Sprache gebracht werden – vor allem da, wo (wie vor dem 18. Jahrhundert) noch kein systematisches Wissen über die Wirtschaft der Gesellschaft verfügbar ist, aber auch da, wo (wie vom 18. Jahrhundert bis heute) die Volks- und Betriebswirtschaftslehren offensichtlich an Tendenzen des Gesamtzusammenhangs wie an den Erfahrungen und Befindlichkeiten Einzelner regelmäßig vorbei gehen. Dieses, das literarisch vermittelte Wissen vom Ökonomischen, genauer: von der Genealogie des ökonomischen Menschen wird hier lesbar gemacht.

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